Spirituelle Tankstellen
Der Gottesdienst und Segen zu Beginn einer ehrenamtlichen Tätigkeit, das Gebet vor dem Seminar oder vor der Arbeitskreissitzung sind Zeichen für den Glauben, der alle verbindet. Sie verweisen auf den Auftrag der Christinnen und Christen in der Welt und geben der Hoffnung Ausdruck, dass das eigene Gestalten im Ehrenamt von Gott getragen ist. Sie vermitteln auch die Gewissheit, in einer Gemeinschaft von Christen und Christinnen zu wirken und zu leben.
Diese gemeinsame spirituelle Praxis kann für Ehrenamtliche eine Kraftquelle sein und dazu beitragen, mit Konflikten und Problemen gelassener umzugehen. Ehrenamtliche, hauptamtliche oder nebenamtliche Mitarbeitende sind als Getaufte eingeladen, sich am Bau des Reiches Gottes zu beteiligen. So ist das Ehrenamt keine Privatangelegenheit. Ehrenamtliche sollen sich getragen fühlen in der Gemeinde. Sie sollen spüren, dass sie in Seelsorge- und Glaubensfragen begleitet werden. Wertschätzung und Dank für ehrenamtliches Engagement soll auch im gottesdienstlichen oder liturgischen Rahmen zum Ausdruck kommen.
Die Rückbindung im Gebet kann auch gegen Überforderung wirken. Wenn immer noch mehr tolle Projekte oder Aktionen für Gott ins Leben gerufen werden, können Gemeinden auch Gefahr laufen, ihre Ehrenamtlichen über ihre Kräfte hinaus zu beanspruchen. Aber auch die Bewahrung der Traditionen und der vielen Aufgaben, die das Kirchenjahr ermöglichen, sind sehr aufwändig und energieraubend. Eine Gebetsgruppe in der Pfarrgemeinde könnte die Fülle der Aufgaben, Wünsche und Herausforderungen in ihrem laufenden Gebet mittragen.
Wie kann so eine „spirituelle Tankstelle“ eingerichtet werden?
Für Beratung steht ihnen die Impulsstelle Ehrenamt oder auch die Fachstelle der Diözese für Spiritualität bietet viele Anregungen zur Gestaltung des geistlichen Lebens - persönlich wie in Gemeinschaft - an. Gerne werden die Pfarrgemeinden durch verschiedene Angebote und Initiativen unterstützt.