Die Krippe ist aufgestellt. In Betlehem ist alles ganz normal.
Die Hirten sind mit den Schafen auf den Feldern.
Sie sorgen dafür, dass sie Nahrung und Wasser haben.
Auch Ochse und Esel sind auf den Feldern von Betlehem.
Alles ist ganz normal.
In unser ganz normales Leben, in unseren ganz gewöhnliche Alltag will Gott kommen.
Im ganz normalen Alltag beginnt der Advent mit dem Anzünden der 1. Kerze am Adventkranz.
Lassen wir uns darauf ein.
In Nazareth ist etwas Besonderes passiert.
9 Monate vor Weihnachten hat Maria Besuch bekommen.
Ein Engel klopfte bei ihr an.
Sie soll ein Kind bekommen, ein göttliches Kind.
Wahrscheinlich war Maria etwas durcheinander, aber sie hat Ja gesagt.
Engel gibt es auch heute,
Engel, die bei uns anklopfen und die uns zeigen, wie Gott sein könnte.
Engel sind all die Menschen, die es gut mit uns meinen,
die für uns da sind, die uns helfen unterstützen.
Leben kann entstehen, Leben kann heranwachsen
wenn wir die Klopfzeichen hören und Ja sagen.
In Betlehem ist immer noch alles ganz normal.
Die Hirten sind mit den Schafen auf den Feldern, auch Ochse und Esel sind auf den Feldern von Betlehem.
Alles ist ganz normal.
Aber in den Stall hat sich ein Engel geschlichen, um die Krippe zu bereiten.
Mit dem Besen macht er den Stall sauber, weil hier etwas besonders passieren wird.
Was haben wir schon alles sauber gemacht, äußerlich und innerlich?
Wie weit sind wir mit der Vorbereitung auf Weihnachten?
Die Häuser und Wohnungen sind dekoriert, viele Einkäufe sind schon erledigt.
Ist unser Herz bereit und offen, dass etwas Besonderes passieren kann,
dass Gott in uns und durch uns Mensch wird, dass wir selber Krippe sind für das Gotteskind?
Maria und Josef haben sich auf den Weg gemacht und suchen in Betlehem eine Unterkunft.
Überall werden sie weggeschickt. Keine Herberge hat Platz für sie.
Wohin sollen sie gehen?
Im Stall ist immer noch der Engel damit beschäftigt, die Krippe herzurichten.
Und: Über dem Stall leuchtet ein Stern.
Es ist nicht angenehm, weggeschickt zu werden. Es macht unsicher, verletzlich, sensibel.
Es kommen Fragen und Zweifel auf.
In dieser Unsicherheit leuchtet ein Stern, ein kleines Licht, ein Licht vom Himmel.
Sehen, spüren wir es?
Herberge wird gefunden. Himmlisches Licht leuchtet.
Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt.
Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus:
Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. (Jes 9,5)
„Mach es wie Gott: Werde Mensch!“ Franz Kamphaus
„Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, doch nicht in dir, du gingest ewiglich verloren!“ Angelus Silesius
Bei der Krippe ist immer etwas los.
Schon viele sind gekommen, um das Jesuskind anzuschauen.
Viele haben hier auch kurz gebetet.
Jetzt sind 3 besondere Menschen gekommen:
3 Könige – Herrschende aus der ganzen Welt.
Sie haben den Stern gesehen und sind im gefolgt und bringen ihre Geschenke:
Gold, Weihrauch und Myrre.
Den Stern vor Augen, eine Verheißung in den Ohren, meine Gaben in den Händen …
Ich mache mich auf, den Ort zu suchen,
wo sich der Stern niederlässt, wo die Verheißung erfüllt wird,
wo ich meine Gaben niederlegen kann.Ich suche das Kind. Ich finde Menschen.
Ich begegne Gott – vielleicht – , wenn ich dem wahren Stern folge,
wenn ich den richtigen Verheißungen traue, wenn ich neue Wege suche,
zu den Menschen, zu Gott!
Langsam wird es wieder ruhig in Betlehem.
Die Könige sind weitergezogen, die Hirten gehen wieder ihrer Arbeit nach.
Maria und Josef mit dem Kind machen sich auf den Weg nach Ägypten.
König Herodes wollte das Kind beseitigen.
Was wohl aus der Familie, was wohl aus dem Kind wird?
Was wohl auch Weinachten wird – für uns?
Wenn du dich satt gesehen hast am Kind in der Krippe - geh noch nicht fort.
Mach erst seine Augen zu deinen Augen,
seine Ohren zu deinen Ohren und seinen Mund zu deinem Mund.
Mach seine Hände zu deinen Händen,
sein Lächeln zu deinem Lächeln und seinen Gruß zu deinem Gruß.
Dann erkennst du in jedem Menschen deinen Bruder, deine Schwester.
Wenn du ihre Tränen trocknest und ihre Freude teilst,
dann ist Gottes Sohn wahrhaftig geboren:
Und du darfst dich freuen.