Als Lernpat:in begleiten Sie Volksschüler:innen mit Unterstützungsbedarf in ihrem Lern- und Schulalltag. Über einen längeren Zeitraum nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für ihr Patenkind und unterstützen es bei der Verrichtung der Hausaufgaben, helfen beim Lernen, spielen gemeinsam und bauen so eine vertrauensvolle Beziehung auf.
Wie funktioniert eine Lernpatenschaft? |
Im Zentrum der Lernpatenschaft stehen die individuellen Bedürfnisse des Kindes. Die Frage "Worin braucht das Kind wirklich meine Unterstützung?" ist hierbei zentral und kann vom gezielten Wortschatztraining bis hin zum Stifte spitzen alles umfassen. Diese wertschätzende Lernunterstützung, die alle Fächer gleichermaßen umspannt und nicht nur auf das Lesen begrenzt ist, hilft nicht nur dabei, die Inhalte zu verfestigen. Durch eine vertrauensvolle und persönliche Beziehung wird die Motivation des Kindes maßgeblich verbessert. |
Wer kann Pat:in werden? |
Als Lernpat:in müssen Sie keine pädagogische Vorbildung haben, denn diese Form der Begleitung ist kein Ersatz für professionelle Nachhilfe oder eine therapeutische Förderung. Die Intention liegt darin, gemeinsam Freude am Lernen zu entdecken und Freundschaften zu schließen. Wie das gelingen kann, erfahren zukünftige und bereits aktive Lernpat:innen in der neuen Schulung "Lernfreu∙n∙de vermitteln", die von der Katholischen Kirche Vorarlberg gemeinsam mit dem Land Vorarlberg ins Leben gerufen wurde, um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt halten zu können. |
„Lernfreu∙n∙de vermitteln“ – die Schulung für Lernpat:innen |
In der „Lernfreu∙n∙de vermitteln“-Schulung wird gemeinsam erprobt, wie mit ganz einfachen Mitteln unglaublich viel erreicht werden kann, denn spielerisches Lernen motiviert lernschwache Kinder besonders. Gemeinsam werden Antworten auf wichtige Fragen gefunden: Welches Kind benötigt welche Unterstützung? Wie kann die Kommunikation zwischen Eltern, Lehrer:innen und Lernpat:innen gelingen und wo kann es zu Schwierigkeiten kommen? Welche Folgen von Migration oder Flucht bestimmen den (Schul-)Alltag mit und wie kann Sprachenvielfalt funktionieren? Welche Ursachen für Lernschwierigkeiten gibt es und wo findet man gutes Unterstützungsmaterial? Was möchten Sie als Lernpat:in erreichen und wo sind auch Grenzen? Und dass sich Naturwissenschaften und Fantasie nicht ausschließen, sondern wunderbar ergänzen, erfährt man in der Schulungseinheit zum Thema „MINTasie“. |
Das Lernpat:innenprojekt wurde 1980 durch Herbert Peter, dem Leiter des damaligen „Gastarbeiterreferates“ der katholischen Kirche in Vorarlberg gegründet. Über viele Jahre hinweg haben sich Vorarlberger:innen ehrenamtlich als Lernpat:innen engagiert. Im Jahr 2011 wurde das Projekt mit dem Vorarlberger Integrationspreis durch die Landesregierung ausgezeichnet.
Sie möchten gerne an der Schulung für (zukünftige) Lernpat:innen teilnehmen und eine Patenschaft übernehmen?
Bitte wenden Sie sich an die Koordinatorin des Projekts.