Ja, auch Diözesen haben Kanzler. Sie sind die obersten "Urkundenwächter" einer Diözese. Sie gehören zum Ordinariat, das das Verwaltungszentrum einer Diözese ist. Die Aufgabe des Kanzlers ist im Kirchenrecht geregelt: Er ist für die „Ausfertigung und Herausgabe der Akten“ und für „ihre Aufbewahrung im Archiv“ verantwortlich. Er ist also dafür zuständig, dass Ernennungen, Erlaubnisse oder Verordnungen dem Kirchenrecht entsprechen, ordnungsgemäß festgehalten, mitgeteilt und im Archiv gut dokumentiert werden.
Cancelli heißen auf Lateinisch übrigens "Gitter" oder "Schranken". Den Mann, der sich in einen durch Cancelli abgetrennten Verschlag zurückzog, um dort Urkunden zu verfassen und zu archivieren, nannte man Cancellarius - also den Kanzler.
Im Archiv werden alle geschäftsrelevanten und historisch wertvollen Dokumente aus der Geschichte und Gegenwart der Diözese gesammelt, dokumentiert und teilweise auch für die Forschung zugänglich gemacht. Das Diözesanarchiv umfasst Bestände aus 600 Jahren Kirchengeschichte - von der Rönser Authentik bis zur Urkunde, mit der Bischof Benno Elbs zum Bischof von Feldkirch ernannt wurde.
Zudem zählt auch das Kunstkonservatoriat zum Team des Archivs. Hier werden Textilien wie seltene und wertvolle Messgewänder verwahrt, aber auch die Kunstwerke, die sich in den Pfarren befinden inventarisiert und katalogisiert. Hier ist also Geschichte und Kunstgeschichte am Werk.
Die Diözese Feldkirch hat eine eigene Bibliothek, die im Kloster in Altenstadt untergebracht ist. Gesammelt wird vor allem theologisch-wissenschaftliche und religiöse Literatur. Die Diözesanbibliothek ist also eine Fachbibliothek, die vor allem Studierenden und Kirchenraumpädagog:innen nützlich ist.
Auch die Bibliothek des Christlich-Muslimischen Forums ist über die Diözesanbibliothek einseh- und entlehnbar.
Unter (Pfarr)Matriken versteht man in die in den einzelnen Pfarren angelegten Bücher, in denen die Taufen, Trauungen und Sterbefälle eingetragen sind. Bis heute werden diese einschneidenden Ereignisse in den Matrikenbüchern vor Ort eingetragen. Die Mitarbeiterinnen des Matrikenreferats sind in dieser Sache erste Ansprech- und Auskunftspersonen für die Pfarren.
Gleichzeitig funktioniert die Verwaltung der Matriken heute natürlich auch digital - das heißt: über ein Matrikenprogramm. Man kann sich dieses Matrikenprogramm wie eine große, digitale Katholik:innen-Kartei vorstellen. Hier den Überblick zu behalten und für Ordnung zu sorgen, ist Aufgabe des Matrikenreferats.
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