Benno Elbs ist der vierte Diözesanbischof von Feldkirch. Er wurde am 8. Mai 2013 von Papst Franziskus zum Bischof von Feldkirch ernannt. Am 30. Juni 2013 wurde er im Feldkircher Dom zum Bischof geweiht. Laufende Infos und Pressemeldungen zu Bischof Benno Elbs finden Sie auf der Website von Bischof Benno.
Lebenslauf |
Benno Elbs wurde am 16. Oktober 1960 in Bregenz geboren. Er besuchte die Volksschule in seiner Heimatgemeinde Langen sowie das Bundesgymnasium in Bregenz. Das Studium der Theologie an der Universität Innsbruck (Auslandsjahr in Paris) schloss er 1986 mit dem Doktorat ab (Dissertation über das Bußsakrament). Während des Studiums war Benno Elbs mehrere Jahre als Sanitäter des Roten Kreuzes im Einsatz. 1982 begann Elbs eine psychologische und therapeutische Ausbildung, die er mit dem Diplom in Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl abschloss.
Am 16. Mai 1986 empfing Benno Elbs durch Bischof Bruno Wechner die Priesterweihe. Von 1986 bis 1989 war er Kaplan in Bregenz-Mariahilf, gleichzeitig Religionslehrer an mehreren Schulen. Am 1. September 1989 folgte die Ernennung zum Spiritual des Bischöflichen Studieninternats Marianum und ein Jahr später zum Rektor. Am 1. September 1994 übernahm Benno Elbs die Aufgabe des Pastoralamtsleiters der Diözese Feldkirch. Am 4. Juli 2005, dem ersten Amtstag Elmar Fischers als Bischof von Feldkirch, wurde Benno Elbs zum Generalvikar ernannt.
Nachdem Papst Benedikt XVI. am 15. November 2011 das Rücktrittsgesuch von Bischof Elmar Fischer angenommen hatte, wählte das Konsultorenkollegium der Diözese am 16. November 2011 Dr. Benno Elbs einstimmig zum Diözesanadministrator. Am 8. Mai 2013 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Feldkirch. Die Weihe fand am 30. Juni 2013 statt.
Wichtige Anliegen als Bischof sind ihm, als Kirche „Wunden zu heilen und Seelen zu wärmen“ (Papst Franziskus), das Dasein für Menschen am Rande in unseren Gesellschaften wie auch global, der Schutz des Lebens und der Umwelt insgesamt, die Förderung der Familie, das Bemühen um Frieden und Miteinander, gerade auch durch den Dialog der Religionen.
In der Österreichischen Bischofskonferenz ist Elbs seit 2016 für die Caritas zuständig, zuvor war er für die Referate Weltreligionen und Laientheolog:innen verantwortlich. Im Frühjahr 2021 wurde er zum Vorsitzenden der Finanzkommission der Bischofskonferenz ernannt. Außerdem war Bischof Benno Elbs Vertreter der Österreichischen Bischofskonferenz bei der Familiensynode im Oktober 2015 in Rom. |
Bischofswappen |
Das bischöfliche Wappen geht auf eine Tradition aus dem Mittelalter zurück. Als äußeres Zeichen des Bischofs zeigt es in Bild und Wort, worauf der Bischof baut und wofür er steht. Umgesetzt wurde das Wappen von der Vorarlberger Heraldikerin Erika Watzenegger.
Es ist ein einfaches, silberfarbenes Schild, das durch eine rote Spitze geteilt wird. Eine Kirche, in die das Landeswappen eingearbeitet ist, symbolisiert die Diözese Feldkirch und das Land Vorarlberg. Stilisiert dargestellt ist ihm gegenüber das Kreuz des seligen Carl Lamperts. Eine Sonne, die das Wappen abschließt, verweist auf Christus, der das Licht ist und die Menschen auf ihren Wegen begleitet.
„Die Sonne ist Christus und Christus ist das Licht, das für mich die Freundschaft mit Gott symbolisiert, zu der die Kirche die Menschen führen möchte. Mit dem seligen Carl Lampert fühle ich mich innerlich verbunden. Ich bewundere seine Glaubensstärke, sein Vertrauen auf Gott und seinen Mut zur Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten. Die Kirche mit dem Vorarlberger Landeswappen steht für mich für das Land und die Diözese, für den Ort meiner Herkunft, an dem und für den ich Bischof sein darf“, erklärt Diözesanadministrator Benno Elbs die Symbolik seines Wappens, die Arbeitsauftrag und ständige Erinnerung gleichermaßen ist.
Kirchliche Heraldik
Das älteste bekannte Bischofswappen datiert aus den Jahren 1209 bis 1215 und ist das Wappen des Bischofs von Langres. Ab dieser Zeit entwickelte sich, auch unter dem Einfluss der weltlichen Heraldik, eine kirchliche Heraldik, die auf den Symbolen des Hutes und des Kreuzes aufbaut.
Erinnerten die kirchlichen Wappen des Mittelalters noch stark an die der Ritter, zeichnet sich ab dem Pontifikat Johannes XXIII. ein neuer Stil der kirchlichen Heraldik ab, die vor allem in jüngster Zeit stark zu Schlichtheit und Vereinfachung tendiert. |
Insignien des Bischofs |
Insignien sind Zeichen religiöser Würde und Vollmacht. Sie sollen das Amt ihres Trägers nach außen hin sichtbar machen. Die Insignien eines Bischofs (Pontifikalien) sind Mitra, Stab, Bischofsring und Brustkreuz. Pontifikalschuhe und Pontifikalhandschuhe sowie die unter dem Messgewand getragene Dalmatik, die Kleidung des Diakons, werden nur noch sehr selten und vereinzelt verwendet.
Der Stab (Pastorale)
Der Stab wird bei der Bischofsweihe als Zeichen des Hirtenamtes übergeben. Dem Bischof wird aufgetragen: „Trage Sorge für die ganze Herde Christi; denn der Heilige Geist hat dich zum Bischof bestellt, die Kirche zu leiten.“
Der Bischofsstab von Bischof Benno wurde von der Goldschmiedin Elke Capelli angefertigt. Er besteht aus einem Holzstab aus Esche und einer bronzenen Krümme, in die vier Glaselemente eingebaut sind. Die Farben dieser Elemente sind jenen der Glasfenster des Feldkircher Doms entnommen. Die Elemente versinnbildlichen das Programm des Bischofs: fides (Vertrauen), martyria (Zeugnis), caritas (Liebe) und spes (Hoffnung).
Der Ring
Der Ring ist Zeichen einer Verbindung von beständiger Dauer und Treue. Der Bischofsring ist Ausdruck der Verbundenheit des Bischofs mit seiner Diözese und der Kirche. Der Ring wird bei der Bischofsweihe mit folgenden Worten übergeben: „Trag diesen Ring als Zeichen deiner Treue. Denn in unverbrüchlicher Treue sollst du die Braut Christi, die heilige Kirche, vor jedem Schaden bewahren.“
Die Mitra
Die Mitra als Zeichen des Bischofsamtes ist Kopfbedeckung und Würdezeichen. Der Bischof trägt sie bei der Feier der Liturgie. In der Übergabeformel bei der Bischofsweihe wird die Mitra als Zeichen der Heiligkeit gedeutet, die den Träger schmücken soll.
Die Mitra von Bischof Benno ist ein Geschenk der Zisterzienserinnnen der Abtei Mariastern-Gwiggen. Sie verbindet zwei Symbole, die der Bischof gewählt hat: das Kreuz von Carl Lampert und den Weinstock.
Das Brustkreuz
Das Brustkreuz (Pektorale) ist kein äußerliches Schmuckstück, sondern Zeichen der Nachfolge Christi im Zeichen des Kreuzes. Dieses schlichte Brustkreuz von Bischof Benno zeigt das Motiv des Guten Hirten, so wie auch jenes von Papst Franziskus. |
Bischöfe in Feldkirch |
Bis zum Jahr 1819 war Vorarlberg Teil der Diözesen Chur, Konstanz und Augsburg. Danach wurde es als Generalvikariat mit einem eigenen Weihbischof mit dem Amtssitz in Feldkirch zusammengefasst und der Tiroler Diözese Brixen unterstellt.
Feldkirch wurde zu einer Zwischenstation für so manche größere kirchliche „Karriere”: Fünf spätere Fürstbischöfe (von Brixen, Trient und Salzburg), ein Seliger (Johann Nepomuk Tschiderer), der Generalsekretär des 1. Vatikanischen Konzils (Joseph Feßler) und zwei Bischöfe von St. Pölten (Joseph Feßler, Klaus Küng) wirkten als (Weih-)Bischöfe in Feldkirch. |