Guter Religionsunterricht kann ganz unterschiedlich aussehen. Einen Raum für Fragen bietet er aber immer.
Die Tätigkeit der Religonspädagog:innen geht weit über das bloße Unterrichten von religiösen Inhalten hinausgeht. Religionsunterricht heißt, über die großen Fragen des Lebens zu diskutieren, über Werte, Ethik und Toleranz. Ihre Arbeit trägt dazu bei, dass Schüler ein tieferes Verständnis für unterschiedliche Glaubensrichtungen und kulturelle Vielfalt entwickeln. Und Religionsunterricht heißt auch, Spiritualität und den persönlichen Glauben erleben zu dürfen.
Im Video gibt Simon Ludescher, seit sieben Jahren Religionslehrer an der HLW im Institut St. Josef in Feldkirch, Einblick in seine Arbeit.
Das Unterrichten bereitet Simon viel Freude, denn jede Stunde ist einzigartig und birgt Überraschungen. Als Lehrer fungiert er nicht nur als Erzähler, sondern ist auch ein Zuhörer. Simons Hauptanliegen ist die Schaffung von Räumen, in denen verschiedene Meinungen Gehör finden. Die Schüler:innen sollen ihre Gedanken und Perspektiven äußern können und einen offenen und respektvollen Dialog führen können. Je nach Klasse variieren diese Reaktionen und Rückmeldungen stark, was den Beruf des Religionslehrers zu einer lebendigen und bereichernden Erfahrung macht.
In seiner Freizeit ist der Feldkircher übrigens als Schriftsteller aktiv und bekannt für seine Lesungen und Poetry-Slams, bei denen er seine Texte mit dem Publikum teilt. Auf die Frage, was ihm bei den Poetry-Slam-Wettbewerben am besten gefällt, meint er scherzhaft: „Ich bin ja Lehrer und hier bei den Slam-Wettbewerben hört mir das Publikum wenigstens frewillig zu.“