Die Spenglermeister und Brüder Ferdinand und Hans Bertschler zeigen seit vielen Jahren bewundernswertes Engagement für die Kirche.
An vielen Orten in Vorarlberg haben die pensionierten Spenglermeister Ferdinand und Hans Bertschler Spuren hinterlassen. Die beiden verwitweten Brüder setzten ihr handwerkliches Können in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden im Dom, an Bildstöcken, Kapellen und Wegkreuzen mit Freude ein.
Ferdinand und Hans Bertschler haben nach der Schule die Spenglerlehre absolviert und sogar die Meisterprüfung gemacht. Später haben die Männer den väterlichen Spenglerbetrieb übernommen. Immer wieder hatten sie Aufträge im kirchlichen Bereich. Bei den Kreuzschwestern im Josefsheim haben sie sehr gern gearbeitet: „Dort waren wir fast wie zuhause. Bei den Schwestern ist es uns gut gegangen.“
Später haben sie im Feldkircher Dom begonnen zu arbeiten. Als dieser 1983 außen renoviert wurde, waren sie stark involviert. Die Arbeit sei noch nicht abgeschlossen, erzählt der Spenglermeister Ferdinand: „Jetzt schauen wir laufend dazu, damit wir merken, wenn sich etwas lockert oder eine andere Arbeit zu tun ist. Dann erledigen wir das.“ Wenn die Bertschlers etwas repariert oder errichtet haben, ist es ihnen nämlich immer ein Herzensanliegen, es zu unterhalten. Denn: Die geschulten Augen der Profis sehen lange vor den Laien, wenn es nicht mehr passt. Genauso wie den Dom betreuen sie die Pfarrkirche Feldkirch Altenstadt sowie die Pfarrkirche und den Friedhof Feldkirch Levis. Für Levis ist Hans zuständig.
Ferdinand erklärt, dass sie sich zudem um Wegkreuze, Kapellen (u.a. die Kapelle Elendbild oberhalb des Bahnhofes Feldkirch) kümmern: „Diese ist auch ein bisschen unsere Baustelle. Wir machen auch Maiandachten dort. Im Dom haben wir übrigens ein kleines Museum.“
Niemand hat die beiden für ihr Ehrenamt, das sie an verschiedenen Orten in Vorarlberg ausüben, angefragt. Sie ergriffen selbst die Initiative. Der Spengler sagt: „Das darf man ruhig laut sagen, dass wir die Arbeit selbst gesehen haben. Das mit dem Fragen funktioniert nicht. Wir sehen es schon vorher. Durch die Sachen, die wir gemacht haben, haben wir auch einen Bezug zu ihnen. Darum schauen wir dazu, solange wir noch können.“
Einer der schönsten Arbeitsplätze war jedoch der Dom, speziell der Turm: „Wir haben vor ein paar Jahren den Hahn neu gemacht und die Schriften in der Kuppel erneuert. Das war ein Erlebnis. Ihre Arbeit machen sie unentgeltlich, denn: „Wir tun es einfach gern. Früher haben wir gearbeitet und jetzt machen wir es auch noch gern. Es macht uns einfach Freude.“
Mit ihrer Arbeit haben die beiden Spenglermeister Bleibendes geschaffen und leisten seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag an der Erhaltung der Kulturlandschaft Vorarlbergs und an unterschiedlichen historischen Objekten.
Neben der Freude am handwerklichen Arbeiten verbringen die beiden Pensionisten viele schöne Stunden mit einem lieben Freund, der Priester ist. In seiner Wohnung haben sie auch schon Hand angelegt.