Fast ihr ganzes Leben lang hat sich Rosmarie Batlogg für die Kirche engagiert. Ihr Steckenpferd sind die Alphakurse, die mit ihrem besonderen Setting den Boden für das Wirken des Heiligen Geistes bereiten. Sie möchte, dass die Menschen mit Jesus leben lernen und den Schatz der Bibel heben können.
Die gebürtige Silbertalerin, Rosmarie Batlogg, war schon in ihrer Jugend als Lektorin und Kommunionhelferin im Einsatz. Später gestaltete sie als Mitglied der Pfarrrunde Löruns das pfarrliche Leben mit. Als Pastoralassistentin wirkte sie sieben Jahre im Pfarrverband Klostertal. Im Jahr 2006 begann die Zusammenarbeit mit Pfarrer Leo Tanner mit dem Ziel, die Glaubensweitergabe zu fördern.
Batlogg selbst lebt in einer sehr persönlichen Beziehung zu Jesus, denn sie hatte – von einem Priester begleitet – einen besonderen Glaubensweg gemacht. Darüber sagt sie: „Dieser Priester hat mir die persönliche Beziehung zu Jesus eröffnet.“ Darum ist es ihr jetzt ein großes Anliegen, den Menschen Jesus näherzubringen und seine frohe Botschaft: „Weil mit Jesus zu leben, ist einfach besser und hoffnungsvoller“, ergänzt sie. Und weiter: „Wir bringen den Menschen immer zu wenig, wenn wir ihnen nicht Jesus bringen.“
In der Sakramentenvorbereitung hatte die kirchliche Mitarbeiterin festgestellt, dass viele Eltern den Kontakt zur Kirche und zum Glauben verloren haben und dass das Fundament des Glaubens fehlt. So können die Eltern ihre Kinder nach Erstkommunion und Firmung zuhause nicht so gut weiterbegleiten. Angebote für Erwachsene zu schaffen und in die Glaubenskurse zu investieren, war und ist der ehemaligen Pastoralassistentin ein Herzensanliegen. Darum entschloss sie sich, die Alphakurse in ihrer Region anzubieten. Sie ermöglichen den Menschen, eine Beziehung zu Gott aufzubauen und zu einer Gemeinschaft zusammenzuwachsen: Über einen längeren Zeitraum können die Kursteilnehmer:innen Jesus begegnen, wenn sie sich darauf einlassen. In diesem besonderen Setting treffen sich die Menschen wöchentlich. Gestartet wird mit einem leckeren Abendessen an einem festlich geschmückten Tisch. Die Leute begegnen sich gegenseitig, es wachsen Beziehung und Gemeinschaft. „Da bekommen Jesus oder der Heilige Geist einen Landeplatz. Das ergibt ein Netz, das über diese Abende hinaus die Menschen trägt. Diese Erfahrung machte ich so oft“, sagt Batlogg.
„Da bekommen Jesus oder der Heilige Geist einen Landeplatz.“ Rosmarie Batlogg
Die Erfahrung zeigt: Wenn etwas Spirituelles angeboten wird, fühlen sich meistens die gleichen Leute angesprochen und kommen. Die Kursleiterin findet das aber nicht schlimm. „Die Leute, die regelmäßig in die Kirche gehen, profitieren auch davon, weil viele Erwachsene mit ihrem Glaubenswissen in den Kinderschuhen stecken geblieben sind. Sie erfahren zum Beispiel, dass sie mit Jesus reden können wie mit einem Freund oder dass die Bibel nicht nur ein Buch für studierte Theologen ist, sondern dass sie ein ganz großer Schatz für das Leben eines jeden sein kann bzw. wie man dem Bösen widerstehen kann“, sagt sie und fügt hinzu: „Auch wenn man es nur unter vorgehaltener Hand sagen kann, ist es doch existent. Wir Christen haben so viele Mittel in unserer Schatzkiste, die wir nur zu heben brauchen, damit wir uns gut davor schützen und unterscheiden können. Über diesen großen Schatz wird heute viel zu wenig berichtet, geredet und verkündet.“ Deshalb sei es sehr notwendig, dass die Leute ein Angebot bekommen, einen Ort, wo sie hingehen und mehr darüber erfahren können.
In vielen Pfarren ist Rosmarie Batlogg mit dem Alphakurs auf offene Türen, manchmal aber auch auf taube Ohren gestoßen. In ihrer Heimatpfarre Lorüns hat es beim zweiten Anlauf geklappt. Dies bezeichnet sie noch heute als ihr schönstes Erlebnis. Die inzwischen siebenfache Oma sagt darüber: „Das war meine größte Freude. Dieser Kurs wurde ein voller Erfolg! Wir haben am Schluss eine Alpha-Party mit 100 Menschen gefeiert!“
Mehr Informationen zu Alpha in Vorarlberg unter kath-kirche-vorarlberg.at/alpha