
Alleinstellungsmerkmal
Vorarlbergweit ist der Mädchenchor Nüziders ein Unikat. „Es gibt zwar Kinder- und Jugendchöre in ähnlicher Größe, allerdings sind diese stets gemischt.“ Aber gibt es denn keine Buben, die sich für das Singen interessieren? „Ja, hin und wieder“, erzählt Konzett, „und wir haben das Thema auch mehrfach in der Gruppe diskutiert. Die Mädchen haben sich aber stets dafür ausgesprochen, die jetzige Form beizubehalten. Sie genießen ein Stück weit, dass sie unter sich sind.“
Verändert hat sich in den letzten Jahren jedoch das Erscheinungsbild: Das frühere Erkennungsmerkmal, das grüne Tuch mit Steckring, wurde durch eine bedruckte Mütze sowie ein Halstuch in Schwarz-Rot ersetzt.
Kirchliche und weltliche Auftritte
Bekannt ist der Mädchenchor vor allem für seine stimmungsvolle Gestaltung von Gottesdiensten, aber auch weltliche Auftritte runden das Jahresprogramm ab. „Wir singen während des Kirchenjahrs vor allem bei Messen, in denen die Kinder im Mittelpunkt stehen - vom Aufnahmegottesdienst der Ministranten bis zur Kindermette.“ Ein Höhepunkt der letzten Jahre war laut Konzett die Bischofskonferenz in Vorarlberg, bei der auch ein gemeinsamer Festgottesdienst in der Pfarrkirche Nüziders gefeiert wurde.
Und was reizt Kerstin Konzett an ihren Aufgaben? „Einfach die Arbeit mit den Kindern. Wenn man die Begeisterung sieht, dann bekommt man ja auch viel zurück.“ Und Arbeit gibt es genug bei rund 45 Chorproben und acht bis zehn Auftritten pro Jahr.
Geübt wird montags, stets mit einer Portion Humor. Konzett fordert jedoch im Gegenzug von den derzeit 51 Jungsängerinnen die notwendige Disziplin ein. „Man kann sich vorstellen, was bei so vielen Mädchen los ist“, so Konzett schmunzelnd. Grundsätzlich stehe jedoch die Freude am Singen im Vordergrund - ohne unnötigen Leistungsdruck.