Nach der Reichskristallnacht bot sich einigen jüdischen Kindern die Möglichkeit, nach Großbritannien zu flüchten – eine Rettung, die jedoch ihren Preis hatte. Nur Kinder mit einem Förderer, der 50 Pfund (heute etwa 1.500 €) garantierte, konnten diese Reise in eine ungewisse Zukunft antreten. Ohne ihre Eltern und oft im Glauben, von ihrer Familie verstoßen worden zu sein, wagten sie diesen Schritt, während ihre Angehörigen in größter Gefahr zurückblieben.
Die Ausstellung zeigt in einer einzigartigen Fotodokumentation die Koffer dieser Kinder, rekonstruiert als „Stillleben“ mit ihren wenigen Habseligkeiten. Die Darstellungen machen die Geschichten der Kinder auf eindrucksvolle Weise greifbar und laden dazu ein, in ihre bewegenden Schicksale einzutauchen.
Frau Milli Segal, die Kuratorin der Ausstellung, wird am 20. Januar um 9:30, 11:00 und 15:30 Uhr persönlich durch die Ausstellung führen und berührende Einblicke geben. Gruppen oder Schulklassen können sich vorab unter forum@carl-lampert.at anmelden.