Der Filmemacher Luke Holland nähert sich dem Nationalsozialismus aus einer ungewöhnlichen Perspektive: In seinem Film interviewt er Männer und Frauen aus Deutschland und Österreich, die einst Mitglieder der NSDAP oder SS waren. Darunter ist auch der Bregenzer Herbert Fuchs.
In respektvollen, aber auch kontroversen Gesprächen setzt sich Holland mit den Geschichten dieser Menschen auseinander und beleuchtet, wie sie sich zu ihrer Rolle im NS-Regime verhalten – sei es als Mitläufer oder durch bewusste Verstrickung in die Verbrechen. Der Film ermöglicht einen eindrucksvollen und beklemmenden Blick auf eine „kontaminierte Gesellschaft“, in der Familiengeschichten tief mit der Vergangenheit verschmelzen. Die Interviews werfen essentielle Fragen nach Schuld, Verdrängung und der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte auf.
Im Anschluss an die Filmvorführung haben die Zuschauer die Möglichkeit, mit dem Historiker Werner Dreier, der das Projekt begleitete, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam über die im Film aufgeworfenen Themen zu reflektieren. Diese einzigartige Möglichkeit bietet Raum für vertiefte Diskussionen und Gedankenanstöße zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.
Einladung zur Diskussion und Reflexion über ein brisantes Kapitel der Geschichte.