Mit der Firmung machen Jugendliche deutlich, dass sie einen weiteren Schritt in ihre Selbständigkeit machen. Ein eigener Mensch zu werden ist das Thema dieses Lebensabschnitts.
In Bezug auf die Firmvorbereitung können Eltern eine Art Vorbildfunktion einnehmen indem sie sich für die christlichen Grundüberzeugungen von Frieden, Gerechtigkeit, Liebe und von Gottes Gegenwart in dieser Welt einsetzen. Damit bestärken sie ihre Jugendlichen diesen Weg zu wählen. Sie können z. B. zusammen als Familie an einem Spendenprojekt für Notleidende teilnehmen, gemeinsam in der Heiligen Schrift lesen oder über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen diskutieren. Dies alles stärkt die Jugendlichen auf ihrem Weg, selbständig Meinungen zu bilden und zu entscheiden.
Hinsichtlich der Gestaltung des Firmtages wissen manche Jugendlichen ganz genau, was sie wollen. Andere sind sich unsicher und brauchen die Unterstützung ihrer Eltern, schließlich gilt es einiges zu berücksichtigen: Wen lade ich ein? Wo möchte ich feiern? Zuhause oder in einem Restaurant? Will ich diesen Tag mit meinem/meiner Pat:in verbringen oder im Kreis von Familie und Freunden?
Bedenken sie bei etwaiger Hilfestellung immer, dass an diesem Tag ihr Kind im Mittelpunkt steht. Begleiten sie ihr Kind daher dabei, den eigenen Weg in der Gestaltung dieses Tages zu finden. Hilfreich ist, wenn sie Abstand von ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen nehmen.
Wenn sie in Trennung oder Scheidung leben bedenken sie bitte, dass es den Kindern in den allermeisten Fällen wichtig ist, dass sie beide am Fest teilnehmen. Sie machen ihrem Kind damit ein großes Geschenk.
Manchmal sind die Verletzungen einer zerbrochenen Beziehung noch zu frisch und zu schmerzhaft. Dann ist es womöglich sinnvoller, sich gegen ein gemeinsames Fest zu entscheiden und nach anderen Möglichkeiten zu suchen, wie Sie beide jede/r für sich mit Ihrem Kind feiern können.