Die Weihnachtsgeschichte
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Aber wie sind sie eigentlich entstanden? Hier stellen wir Ihnen einige Lied-Geschichten vor – und natürlich auch den dazugehörigen Liedtext.
Morgen, Kinder, wird's was geben |
„Morgen, Kinder...“ Das prophezeite im Jahre 1795 als Textdichter Karl Friedrich Splittegarb, als Komponist schloss sich 1809 Carl Gottlieb Hering dieser Meinung an, und so entstand dieses besonders kindertümliche Weihnachtslied, von dem es mehrere Vertonungen gibt. Sogar Beethoven hat im Jahre 1798 eine Melodie zu diesem Lied komponiert. Zum Text. |
Oh du Fröhliche |
Die Kriege unter Napoleon hatten große Not über die Menschen gebracht. Auch in Weimar. Überall trauerte man um Verstorbene, der Winter war kalt und düster und die Menschen froren. Johannes Falk, Sohn eines Danziger Perückenmachers, wollte helfen. Er gründete die „Gesellschaft Freunde in der Not“ und die „Falkschen Anstalten“, die den Menschen mit einem Dach über dem Kopf und Lebensmitteln halfen. Das aber war ihm noch nicht genug. Am Heiligen Abend des Jahres 1806 summte Johannes Falk die Melodie eines alten Seemannsliedes aus Sizilien. Er hatte schon wiederholt seinen berühmten Freund Goethe gebeten, zu dieser Melodie einen neuen Text zu dichten. Jetzt versuchte er es selbst: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit...“ Zum Text. |
Ihr Kinderlein kommet |
„So, das hätten wir wieder geschafft!“ sagte der Kaplan Christoph Schmid und setzte einen dicken Punkt hinter eine Kindergeschichte. Wie viele er in den letzten Jahren geschrieben hatte, wusste er gar nicht. Aber er hatte noch eine besondere Überraschung bereit. „Da werden eure Eltern Augen machen. Und die Ohren werden sie spitzen, wenn sie das Lied hören, das vor ihnen noch kein Mensch gehört hat. Für euch, für alle Kinder dieser Welt habe ich die Worte gedichtet!“ Der Kaplan Christoph Schmid – er war damals 26 Jahre alt – holte einen Zettel aus seiner Brusttasche und las: „Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all!“ Wenig später sangen die Mädchen und Jungen zum ersten Male nach einer Melodie des Komponisten Johann Abraham Schub das neue Weihnachtslied in die Nacht hinein. Zum Text. |
Es ist ein Ros' entsprungen |
Der Legende fand ein Mönch namens Laurentius im Moselland vor mehr als 300 Jahren „mitten im kalten Winter“ bei einer Waldwanderung eine blühende Rose. Die Melodie schuf der evangelische Kantor Michael Praetorius, der eigentlich Schultheiß hieß, im Jahre 1571 in Creuzburg bei Eisenach geboren wurde und 1621 in Wolfenbüttel starb. Zum Text. |
Oh Tannenbaum |
Zum großen Schatz der Weihnachtslieder gehört auch diese Weise. Sie geht zurück auf ein schlesisches Volkslied aus dem 16. Jahrhundert, das zwar mit dem Tannenbaum, aber nichts mit dem christlichen Weihnachtsfest zu tun hatte. Erst 1820 entstand daraus das uns heute bekannte Lied, dessen erste Strophe August Zarnack dichtete. Im Jahre 1824 schuf der Leipziger Lehrer Ernst Anschütz auch die zweite und dritte Stophe. Zum Text. |
Stille Nacht |
Es ist das bekannteste Weihnachtslied überhaupt und zählt sogar zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe. Entstanden ist es in einem kleinen Dorf in der Nähe von Salzburg. Der Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspriester Josef Mohr sangen „Stille Nacht, heilige Nacht“ im Jahr 1818, nur von der Gitarre begleitet – die Orgel war nicht bespielbar. Text und Melodie begeisterten. Später trat das Lied einen richtigen Siegeszug durch den deutschen Sprachraum und um die ganze Welt an. Heute gibt es Übersetzungen in mehr als 300 Sprachen und Dialekte. Zum Text. |