Palmzweige und Palm-Prozessionen
Am Palmsonntag wird an den Einzug Jesus in Jerusalem erinnert. Die Menschen begrüßten ihn jubeInd und legten Palmzweige auf seinen Weg. Palmzweige waren damals ein Symbol der Könige. Der Brauch der Palmzweige und der Palmprozessionen greift dieses Bild auf.
In unseren Breitengraden sind Palmen aber ja bekanntlich eher selten. Dennoch werden an den Tagen vor dem Palmsonntag (der sechste Sonntag in der Fastenzeit und gleichzeitig der letzte Sonntag vor Ostern), landauf und landab Palmbuschen gebunden. Anstatt der Palmzweige kommen vor allem Palmkätzchen, Buchs, Wacholder und Stechpalmen zum Einsatz. Sie werden zu teils sehr kunstvollen Palmen zusammengebunden. Äpfel, Orangen und bunte Bänder schmücken die Zweige. Manchmal werden auch kleine, hölzerne Kreuze mit in den Palmbuschen gebunden.
Am Palmsonntag werden die Palmen dann gesegnet und zu Hause hinter das Kreuz gesteckt oder unter den Dachgiebel gehängt. Sie sollen Haus und Hof vor Blitz- und Hagelschlag schützen. In manchen Gegenden werden die gesegneten Palmzweige auch auf die Gräber gebracht.
Die Palmprozessionen selbst waren bereits im Mittelalter und besonders ab dem Barock sehr beliebt. In manchen Regionen Österreichs wird auch ein so genannter Palmesel mitgeführt – eine Holzesel, auf dem ein hölzerner Christus reitet.
In den meisten Pfarren wird heute ein Palmbuschenbinden für Kinder am Karsamstag organisiert. Manchmal werden bei der Palmprozession auch ein Eselchen oder ein Pony mitgeführt.