FAQs rund um den Gründonnerstag
Das letzte Abendmahl |
Am Abend bevor Jesus von römischen Soldaten gefangen genommen wurde, lud er seine engsten Freunde zu einem letzten Abschiedsmahl ein. Er teilte Brot und Wein mit ihnen und bat sie, es zu seinem Andenken auch weiterhin so zu tun. Dieses Abendmahl war auch die Feier des jüdischen Pessachmahles (mit gebratenem Lamm, mit ungesäuertem Mazzabrot und mit bitteren Kräutern). Es erinnert an das letzte Mahl, das die Israeliten in ägyptischer Gefangenschaft miteinander aßen. Damals hoffen sie schon auf ihre Befreiung von der Sklaverei, die auch tatsächlich folgte. |
Fußwaschung |
In den Gottesdiensten am Gründonnerstag findet an manchen Orten - nach dem Lesen des Evangeliums - auch die „Fußwaschung“ statt. Im Orient war es üblich, vor dem Betreten eines Hauses die staubigen Füße zu waschen. Bedienstete wuschen die Füße der Gäste oder ihrer Dienstherren. Jesus wusch seinen Freunden, den Jüngern, die Füße. Damit zeigte er ihnen auch, wie sie mit anderen Menschen umgehen sollten: dienend, ohne Rücksicht auf Stand und Herkunft und ohne sich über andere zu erheben. |
Garten Gethsemani |
Nach dem Mahl betet Jesus im Garten Gethsemani. Er hat Angst. Er weiß, was kommen wird und betet zu Gott. Seine Jünger, die ihn in den Garten begleitet haben, bittet er, mit ihm wach zu bleiben. Wenig später schlafen sie alle. Im Garten Gethsemani wird Jesus schließlich von römischen Soldaten festgenommen. Einer seiner Jünger, Judas, hat sie dorthin geführt und verrät ihn mit einem Kuss auf die Wange. Was zur Festnahme Jesu geführt hatte, war sicher, dass er mit seinem Verhalten und seiner Kritik eine Provokation für die damaligen geistlichen und weltlichen Führer darstellte. Sie sahen ihre Macht und ihren Einfluss bedroht. Auch dass die Menschen Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem wie einen König begrüßten, trug dazu bei, dass sich die Situation zuspitzte. |
Ratschen statt Glockengeläut |
Nach alter Tradition läuten bei den Gottesdiensten am Gründonnerstag die Glocken beim Gloria zum letzten Mal und bleiben dann bis zum Gloria in der Osternachtmesse still. Auch die Orgel wird in dieser Zeit nicht gespielt. Das Gloria in der Osternacht, bei dem die Glocken dann wieder läuten und die Orgel erklingt, soll dann die Auferstehung Jesu weithin hörbar verkünden. Als Ersatz für die verstummten Glocken wurden seit dem 13. Jahrhundert hölzerne Ratschen verwendet. An vielen Orten gehen auch heute noch Kinder damit durch die Straßen und rufen zu den Gottesdiensten. Seit 2015 gehören die Ratschen übrigens zum Immateriellen UNESCO Weltkulturerbe. |