Der Legende nach lebte Barbara von Nikomedien Ende des 3. Jahrhunderts in der Türkei unter Kaiser Gaius Galerius Valerius Maximinus, genannt Daja und war so schön wie sie klug war. Barbaras Vater versuchte sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen Turm. Hauptgrund für ihr "Gefängnis" dürfte der Versuch Barbaras Hinwendung zum Christentum abzuwehren gewesen sein.
Während der Vater auf Reisen war, ließ Barbara sich einer Überlieferung zufolge taufen. Als der Vater bemerkt, dass er seine Tochter Christin geworden ist, versucht er sie davon abzubringen und will sie der Legende zufolge sogar töten. Der römische Statthalter Marcianus versuchte sie durch Geißelung vom Christentum abbringen und verurteilt sie schließlich zum Tode.
Nach einer alten Tradition schneidet man am Barbaratag Zweige von einem Obst- oder Kirschbaum oder einem Forsythienstrauch, legt sie über Nacht in warmes Wasser und stellt sie am nächsten Tag in eine Vase mit Wasser. Dieses Brauchtum soll auf Barbaras Gefangenschaft zurückgehen: Der Legende nach hat sich auf ihrem Weg ins Gefängnis ein Kirschzweig in ihrem Kleid verfangen. Den verdorrten Zweig netzte sie mit Tropfen aus ihrem Trinkgefäß. In den letzten Tagen ihres Lebens, schon im Bewusstsein ihres Todesurteils, fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte.