Der heilige Franz von Assisi wurde 1181 oder 1182 in Assisi geboren. Seine Eltern Pietro die Bernardone und seine Mutter Giovanna waren reiche Tuchhändler. Getauft wurde Franz von Assisi auf den Namen Giovanni(Johannes). Da sein Vater zur Zeit der Geburt gerade auf Dienstreise in Frankreich war, rief er seinen Sohn Francesco (kleiner Franzose).
Mit 14 Jahren trat Franz von Assisi in das Unternehmen des Vaters ein und war darin sehr erfolgreich. Bei Kämpfen mit dem benachbarten Perugia wurde Franz gefangengenommen und kam erst nach einem Jahr krank und geschwächt wieder frei. Er zog sich immer mehr aus dem weltlichen Leben zurück und machte schließlich eine Wallfahrt nach Rom. Unterwegs tauschte er seine Kleider mit Bettlern und mischte sich selbst unter sie.
Gleichzeitig wuchsen Konflikte mit seinem Vater heftig an, der das Verhalten seines Sohnes nicht duldete. Beim Gebet in San Damiano schließlich hörte Franz von Assisi die Stimme Jesu, der ihn beauftragte, sein „Haus wieder aufzubauen“. Daraufhin begann Franziskus, die kleine romanische Kirche eigenhändig wieder aufzubauen. Franz von Assisi verstand sich selbst als jemand, der Buße tut und lebte in bescheidenen Verhältnissen und im direkten Einklang mit der Natur.
Franz von Assisi gründete den Orden der Franziskaner. Er soll auch die erste Weihnachtskrippe „erfunden“ haben. An Weihnachten 1223 verzichtete der Heilige Franz nämlich auf eine Predigt und stellte in Greccio, einer Gemeinde in der italienischen Region Latium, stattdessen das Weihnachtsgeschehen mit Menschen und Tieren nach. Gestorben ist er am 3. Oktober 1226 in der Portiuncula Kapelle unterhalb von Assisi.
Franz von Assisi trug die Stigmata, das heißt die Wundmale Jesu. Am bekanntesten ist er sicher für seinen „Sonnengesang“, einem Gebet, in dem er die Schöpfung besingt und Gott dafür dankt. Sein Leben war richtungsweisend für die franziskanische Spiritualität, die u. a. von der Achtung für die Schöpfung, einem bedingungslosen Gottvertrauen und dem Anspruch, das Evangelium Tag für Tag zu leben geprägt ist.
Aufgrund seines Leben ist Franz von Assisi der Heilige, der exemplarisch für den respektvollen Umgang mit der Schöpfung steht. Noch heute dauert die „Schöpfungszeit“ in der katholischen Kirche, also die Zeit, in dem man sich besonders an den Wert und den Umgang mit der Schöpfung erinnert, vom 1. September bis zum Gedenktag des heiligen Franziskus am 4. Oktober.