Allerheiligen
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Was wird an Allerheiligen gefeiert? |
Das Allerheiligen-Fest wird am 1. November gefeiert. Der Name ist dabei Programm. Gedacht wird an alle Heiligen und Seligen – besonders auch an jene Heilige und Selige, an die während des Jahres nicht mit einem eigenen Gedenktag erinnert wird. Früher wurde Allerheiligen nach Pfingsten begangen. Zum Evangelium werden in allen Lesejahren die Seligsprechungen aus der Bergpredigt gelesen. |
Was bedeutet Allerseelen? |
Man gedenkt am 2. November an „alle Seelen“, also an alle Verstorbenen. Heute vermischen sich Allerheiligen und Allerseelen in der Volkstradition immer mehr, so, dass Allerheiligen ohne Gräberbesuch und Totengedenken nicht mehr vorstellbar ist. |
Seit wann gibt es Allerheiligen? |
Allerheiligen geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Das Gedenken an "alle" Heiligen, Märtyrer:innen und Apostel wird auf einen Tag zusammengezogen. Durch die Christenverfolgungen war die Zahl der Märtyrer:innen derart rasant angestiegen, dass man nicht jede:m einzelnen von ihnen einen eigenen Gedenktag während des Jahres widmen konnte. Deshalb wird an Allerheiligen an alle gedacht. Allerheiligen ist so gesehen ein „Sammelfest“. Allerheiligen wurde ursprünglich am 1. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Ende des 8. Jahrhunderts verbreitete sich das Fest von Frankreich aus auf die gesamte Westkirche. Papst Gregor IV. legte Allerheiligen 835 dann auf den 1. November fest. |
Seit wann gibt es Allerseelen? |
Die Wurzeln von Allerseelen reichen in das Jahr 998. Odilo von Cluny, der Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, setzte den Tag als Gedenktag an alle Verstorbenen seines Klosters fest. Christliche Feste zum Totengedenken gibt es allerdings bereits seit dem 2. Jahrhundert. Die offizielle Festsetzung des Gedenktages erfolgte erst im Jahr 1915 durch Papst Benedikt XV. |
Welchen theologischen Hintergrund hat Allerheiligen? |
Die Heiligen sind Vorbilder. Durch die Taufe und Firmung sind aber alle Christ:innen Teil derselben Gemeinschaft. Die Heiligen sollen mit ihrem Leben den heute Lebenden Orientierung bieten. Es geht dabei nicht, die Heiligen auf einen unerreichbaren Sockel zu stellen, sondern sich zu überlegen, wie ein Leben auf der Basis des christlichen Glaubens heute aussehen könnte. |
Was verbindet beide Tage? |
Dass sich das Totengedenken mehr und mehr auf den Allerheiligentag verschoben hat, hat vor allem pragmatische Gründe, schließlich ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag. Aber auch theologisch stehen beide Feste in einem engen Zusammenhang. So gründen Allerheiligen und Allerseelen in der christlichen Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten besteht. Der Blick weitet sich vom irdischen Leben hin zum himmlischen. |
Welches Brauchtum rankt sich um Allerheiligen und Allerseelen? |
Traditionell besuchen viele Menschen an diesen beiden Tagen ihre Verstorbenen am Friedhof, schmücken die Gräber mit Blumen, zünden Lichter an und beten für sie. Nachmittags finden zu Allerheiligen in den Pfarren auch Gräberumgänge und Gräbersegnungen statt. Traditionell wird an Allerheiligen auch an die in den Weltkriegen gefallenen Soldaten gedacht. |
Was hat Allerheiligen mit Halloween zu tun? |
Schon der Termin des Allerheiligen-Fests am 1. November geht auf irische Einflüsse zurück. Denn der 1. November markierte im kelto-gallischen Kalender den Jahresbeginn. Am Vorabend wurde „All Hallows' eve“ („Aller-Heiligen Vorabend)“) gefeiert, heute als Halloween im Sprachgebrauch verankert. Durch Papst Gregor IV. und Kaiser Ludwig den Frommen hat sich im neunten Jahrhundert der 1. November als Fest für Allerheiligen durchgesetzt. |
(red/kathpress)