Eine Pilgerwanderung auf malerischen Wegen hoch über dem Vorderland – vorbei an bekannten kirchlichen Orten – und doch ein Geheimtipp.
Wir starten unseren Weg in Rankweil am Liebfrauenberg, von wo man bereits einen schönen Blick auf den Viktorsberg werfen kann und gehen den Wegweisern Frutzsteg folgend zum Muntliger Steg über die Frutz und dann weiter nach Muntlix und entlang der Frödisch aufwärts zur Wannenbrücke. Hier beginnt der steile Aufstieg nach Viktorsberg und wir gelangen zum Eusebiusbild (fast ein wenig zum Schmunzeln ist der verdutzte Blick des Bauern in dieser Darstellung der Legende des Eusebius...) an der Straße nach Viktorsberg. Hinter dem Bildstock steigen wir den Weg rechts hinauf und kommen bald wieder auf eine asphaltierte Straße, der wir rechts taleinwärts folgen. Wir halten uns an die Richtungsangaben Eusebiusweg – Viktorsberg und biegen beim Wegweiser in der Rüti scharf nach links von der Straße weg und gelangen über einen schmalen Wiesenweg zu den weiteren Wegen und zum Kloster am Viktorsberg.
Der Weiterweg quert unterhalb des Klosters in Richtung Fraxern. Beim Wegweiser Schattenwand gehen wir nun den Forstweg links in Richtung Hanenberg – Weiler – Klaus für etwa 500 m hinunter und halten Ausschau nach dem Wegweiser Mühlewald, dem wir steil rechts hinunter in Richtung Burgfeld – Weiler – Klaus folgen. Hier ist ein Zusatzschild angebracht, welches besagt, dass der Weg nur bei trockenen Verhältnissen begangen werden soll. Grund dafür ist die Überquerung des Baches 80 Höhenmeter weiter unten. Die alte Holzbrücke ist nicht mehr vorhanden und so muss der Ratzbach auf Trittsteinen (als Hilfe fürs Gleichgewicht ist ein Tau über Kopf gespannt) überquert werden, was bei hohem Wasserstand nicht möglich wäre – zumindest nicht trockenen Fußes. Nichtsdestotrotz ist dieser Übergang ein Geheimtipp und führt jenseits leicht ansteigend über der Kesselschlucht zur Familienkapelle von Fraxern. Der moderne Bau aus dem Jahr 2010 ist ein wahres Schmuckstück inmitten der Natur.
Der Angabe Burgfeld folgend gehen wir nun in einem Tunnel unter der Straße nach Fraxern durch und beim nächsten Wegweiser, der an Kathans Stall angebracht ist, hinunter in Richtung Orsanka – Weiler – Klaus, bis wir beim nächsten Wegweiser nach rechts in Richtung Orsanka queren. Bald steigt der Weg noch einmal an und führt hinauf zur alten Straße nach Fraxern, der wir links hinunter in Richtung Orsanka – Klaus folgen. Bei der Derns Ebene (einem kurzen flachen Straßenstück) verlassen wir die asphaltierte Straße, um rechts in Richtung Mathionswiesen – St. Arbogast zu gehen. Die Wiesen, die nur einmal im Jahr nach dem 15. Juli gemäht werden dürfen, gehören zum größten Naturschutzgebiet Vorarlbergs, das sich vom Hohen Freschen und der Hohen Kugel bis hierher erstreckt. Nach den Wiesen führt der Weg hinunter in die Senke von Arbogast und am Wasserhaus und der Wassertrete vorbei wieder hinauf zum Bildungshaus, wo wir noch verweilen und uns verwöhnen lassen können.