Lauterach am Jakobsweg in Vorarlberg.
Verlässt man die geschäftige Bundesstraße und betritt die im Jahre 1885 erbaute Klosterkirche, so umfängt den Eintretenden wohltuende Stille. Beim Blick auf die im neubyzantinisch-romanischen Stil gehaltenen Wandmalereien des Altarraums entsteht der Eindruck, in einem Paradiesgarten zu verweilen. Inmitten eines Palmenhains steht ein Springbrunnen, dessen sieben Wasserstrahlen die Sakramente als Quelle christlichen Lebens versinnbildlichen.
Zu beiden Seiten reihen sich Heilige des Dominikanerordens nebeneinander (z.B. die seltenen Darstellungen der Sel. Imelda und des Hl. Antonin, Erzbischof von Florenz).
Ursprünglich von Dominikanerinnen erworben, ist dieses Kloster nun schon seit 1904 Heimat für die Schwestern des Ordens der Redemptoristinnen (Schwestern vom heiligsten Erlöser). Die Schwestern verschreiben sich einem kontemplativen Leben in Gebet, Stille, Arbeit und Gemeinschaft und versuchen auf diese Weise, dem erlösenden Wirken Jesu in dieser Welt Gestalt zu geben.
Im Gewölbe des Altarraums stellt der Münchner Historienmaler Ferdinand Kaltenbacher das himmliche Geschehen der Krönung Mariens dar. Auf dieses fünfte Geheimnis des glorreichen Rosenkranzes führen die vier Deckenmedaillons hin. Der Betrachter des Altarraums wird auf einen inneren Erkenntnisweg geleitet: die Zone der idealisierten, aber erdgebundenen Heiligen findet durch das von 12 Schafen begleitete Lamm Gottes (Jesus und die Apostel) Verbindung mit dem transzendenten Bereich der Krönung.
Die Wandmalereien des Altarraums erinnern die Schwesterngemeinschaft jeden Tag daran, dass die Suche nach der Verbindung zu Gott das eigentliche und beständige Ziel ihrer Berufung ist. Die den ganzen Sakralraum schmückende Dekorationsmalerei an den Wänden und Decken verleiht der Klosterkirche einen feierlichen und erhabenen Charakter.
Direkt neben dem Eingang befindet sich eine kleine Andachtsstätte mit einer Kopie des Gnadenbildes "Maria, Mutter von der Immerwährenden Hilfe". Die bvon Papst Pius IX. den Redemptoristen anvertraute Originalikone aus dem 14. Jh. stammt vermutlich von der Insel Kreta.
Das St. Josefs-Kloster hat sich zu einem geistlichen Zentrum in Lauterach entwickelt und bietet Raum für Gebetstreffen und Besinnungstage. Darüber hinaus bildet die Hostienbäckerei eine wesentliche Erwerbsquelle.
Kontakt:
Redemtoristinnenkloster St. Josef
Klosterstraße 1
6923 Lauterach
Tel. +43(0)5574 71228
Unterkünfte:
Marktgemeindeamt Lauterach
Hofsteigstraße 2a
6923 Lauterach
Tel. +43(0)5574 6802-0