Östlich von Feldkirch liegt an der alten Straße von Satteins nach Rankweil auf einem Plateau der Ort Göfis. Mit der Nennung von zwei königlichen Lehen im churrätischen Reichsurbar von 842 trat dieser erstmals ins Licht urkundlicher Überlieferung. Die ältesten kirchlichen Nachrichten beziehen sich auf den Zins an die St. Peterkirche in Rankweil, wobei die Wahl des Kirchenpatrons St. Luzius auch auf die Beziehungen zur uralten Diözese Chur verweisen.
Eine Aufwertung zur selbstständigen Pfarre mit eigenem Geistlichen erfolgte im Hochmittelalter. Die ursprünglich spätgotische Kirche wurde im 19. und 20. Jahrhundert mehrfach verändert und 1972 bis 1975 unter Einbeziehung des historischen Chorraumes und Turms nach Plänen von Rudolf Greußing neu gebaut. Insofern bietet sie heute das Bild einer komplexen Baustruktur. Von der Ausstattung fallen vor allem die qualitätvollen Figuren der populären Volksheiligen Magnus, Rochus und Sebastian in der Seitenkapelle ins Auge, die aus der Hand des bedeutendsten Vorarlberger Barockbildhauers, Erasmus Kern, stammen.
In der jüngeren Kirchengeschichte Vorarlbergs spielt Göfis als Heimatort von Provikar Carl Lampert eine wesentliche Rolle. Er war der ranghöchste Geistliche Österreichs der von den Nationalsozialisten verfolgt und schließlich 1944 in Halle an der Saale ermordet wurde. Ob seines Glaubenszeugnisses wurde er 2011 seliggesprochen. Seine Urne konnte nach dem Ende des zweiten Weltkriegs an seinen Heimatort überführt werden, wo sich in der Kirche nunmehr eine Gedenkstätte befindet.
Kontakte:
Pfarramt Göfis
Kirchstraße 5
6811 Göfis
Tel. +43 5522 73790
Unterkünfte:
Gemeindeamt Göfis
Kirchstraße 2
6811 Göfis
Tel. +43 5522 72715
www.goefis.at
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