Dr. Karl Bitschnau MAS
Leiter Hospiz Vorarlberg, Vizepräsident Hospiz Österreich
Karl Bitschnau ist 1961 geboren und zusammen mit sieben Geschwistern in Radin (bei Bludenz) aufgewachsen. Nach der Matura am neusprachlichen Gymnasium hat er ein Austauschjahr in Minnesota/USA absolviert und hat dort die High School besucht. Dieses Jahr war sehr prägend für ihn. Zurück in Österreich studierte er an der Akademie für Sozialarbeit in Bregenz und ließ sich zum Dipl. Sozialarbeiter ausbilden. Nach dem Zivildienst landete er – überraschend – bei der Caritas, für die er sich gar nicht beworben hatte. Aus max. 2 Jahre Caritas-Mitarbeit sind inzwischen 37 Jahre in leitender Position geworden. Von der „SOS-Rat und Hilfe“ über den Aufbau der Pfarrcaritas-Stelle führte der Weg zur Hospizbewegung, die Karl Bitschnau seit 1994 wesentlich mitgestaltet hat: als Leiter von Hospiz Vorarlberg, als Palliativ-Sozialarbeiter und als Vize-Präsident von Hospiz Österreich. Nebenberuflich absolvierte er den Master in Palliative Care (MAS) und promovierte in Philosophie mit Schwerpunkt Palliative Care und Organisationsethik (Dr. phil).
Karl Bitschnau ist verheiratet, Vater von 3 Kindern und Opa von 3 wunderbaren Enkel:innen.
Was wirklich relevant ist im Leben, wird vielen erst bewusst, wenn die Tage gezählt sind. Weder Reichtum noch Macht zählen dazu, sondern die Momente des Ganz-bei-sich-Seins, das Hören auf die innere Stimme, die tiefe Begegnung von Mensch zu Mensch, aber auch die Erfahrung, für andere nützlich sein zu können, Wertvolles zu schaffen und Spuren zu hinterlassen. Zum schönsten im Leben gehört, sich mit anderen freuen zu können – das gelingt besonders gut in Gegenwart von kleinen Kindern, die ganz im Hier und Jetzt präsent sind.
Wir Menschen sind auf Entwicklung angelegt. Wann immer wir den inneren Ruf nach einem nächsten Entwicklungsschritt verpassen, werden wir unrund und unzufrieden. Spätestens in der Krise sind wir vor die Wahl gestellt, einen nächsten Schritt zu wagen oder in der Unzufriedenheit zu verharren. Eine gute Richtschnur ist es, auf die innere Stimme zu hören und sich überraschen zu lassen, wohin sie dich führt.
Ich brenne für eine bessere Welt, die niemanden zurücklässt, Gräben überwindet und auch künftigen Generationen ein gutes Leben ermöglicht. Viel Leid in unserer Welt ist selbst gemacht. Und umgekehrt gelingt es mit vereinten Kräften, auch große Widrigkeiten und Leid zu überwinden, damit ein gutes Leben bis zuletzt möglich wird.