Bohuslav Bereta
Geschäftsführer des Ehe- und Familienzentrums
Pädagoge & Manager, Coach & Motorradfahrer, Theologe & passionierter Handwerker, Musiker & Eishockeyspieler, Globetrotter & Familienvater – ich lebe sehr gern eine breite Palette an Rollen, die mir unterschiedliche Zugänge zum Leben anbieten und Begegnungen ermöglichen, die die Buntheit dieser Welt zeigen.
Italienische Handwerker, Goralen-Landwirte, ungarischer Landadel bis hin zu den deutschen Großeltern - ich bin zwar als Slowake 1976 in der Tschechoslowakei geboren, dennoch das Kind einer europäischen Kulturmischung. Dass meine Kinder nun Österreicher sind, rundet die Sache ab. Durch meine Arbeit mit den unterschiedlichsten Milieus spielt für mich die Partizipation zusätzlich eine wichtige Rolle. Jede Kultur und jede Herkunft bringt etwas Besonderes, wovon ich lernen kann.
Ich wuchs unter einem kirchenfeindlichen kommunistischen Regime auf. Mein Glaube wurde vor allem durch die riskante Entscheidung meiner Eltern geprägt, trotz der systematischen Verfolgung der Christen nach dem Evangelium zu leben. Die florierende Untergrundkirche, deren Hauptfiguren ihr Leben riskiert haben, war für mich ein klarer Hinweis, dass das Christentum doch etwas mehr als nur ein Hirngespinst sein muss.
Organisationen wie das EFZ sind aus meiner Sicht ein wertvolles Zeichen der gelebten Kirche. Sie versuchen die Bedürfnisse und Nöte der Gesellschaft und einzelner Menschen zu erkennen und darauf eine Antwort in Form einer stetigen Weiterentwicklung ihres Angebots zu suchen. Hier können Menschen gestärkt werden, ihr Leben zu meistern. Die Grundlage ist dabei die Nächstenliebe, das Werkzeug ist Orientierung geben und das Ziel ist ein Beitrag zu mehr Freude am Leben. Das Wirkungsspektrum vom EFZ scheint für mich eine wunderbare Gelegenheit zu sein, die inhaltliche Linie, die sich durch meine bisherigen beruflichen Kontexte durchzieht, fortzuführen. Sei es in der Arbeit mit jungen Menschen oder in meinem jetzigen Kontext der suchtakzeptierenden Wohnungslosenhilfe bzw. in meinem nebenberuflichen Engagement – die Menschen zu stärken und zu ermutigen.