Liebe Religionslehrerin, lieber Religionslehrer!
„Ich bitte euch, lasst nicht zu, dass andere die Hauptdarsteller der Veränderung sind! Ihr seid die, denen die Zukunft gehört!“[1], mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus bei der Jugendsynode 2019 an die jungen Menschen und forderte sie auf, die Welt zum Guten mitzugestalten, zu träumen, zu hinterfragen, positiv in die Zukunft zu blicken und der eigenen Berufung auf der Spur zu sein. Junge Menschen sind die wertvollste „Ressource“ für die Zukunft und deshalb ist es umso wichtiger, diese auf ihrem Weg zu ermutigen und ihnen die Frage zu stellen „…und wofür brennst du?“.
Diese Frage möchten wir zwei Wochen lang in den Mittelpunkt des Religionsunterrichts an den Vorarlberger Schulen stellen und organisieren deshalb eine Neuauflage der schon bekannten und beliebten Schulbesuchsaktion an Höheren Schulen und Berufsschulen in Vorarlberg.
Von 20. November - 1. Dezember 2023 vermitteln wir auf Wunsch Referent:innen, die Sie in Ihren Religionsunterricht ab der 10. Schulstufe einladen können. Das Projekt wird von der Berufungspastoral, der Jungen Kirche, dem Schulamt der Diözese und der diözesanübergreifenden Initiative „Denk dich neu“ vorbereitet und unterstützt.
Wir laden ein zu einem anregenden Austausch über Lebensträume, Beruf & Berufung, Glaube und Zweifel in der heutigen Zeit. Mehr als 50 Personen stehen als „Glaubenszeug:innen“ aus verschiedenen, meist kirchlichen und sozialen Berufen und Einrichtungen als Gastreferent:innen im Unterricht zur Verfügung.
Die Referent:innen kommen in den Religionsunterricht und sprechen mit den Schüler:innen über „sinn-volle“ und „wert-volle“ Lebensgestaltung, indem sie sich aus ihrer Überzeugung heraus dem Dienst für andere verschreiben. Die Referent:innen sind offen dafür, ihre Lebens- und Glaubenserfahrungen mit den Schüler:innen zu teilen und in einen offenen Dialog über grundlegende Lebensfragen einzutreten. Dabei geht es um konkrete Fragen wie: Was war mein Kindheitstraum? Welche Personen haben mich und mein Leben geprägt? Was war mir als Jugendliche:r wichtig? Wofür engagiere ich mich heute? Welche Bedeutung hat der Glaube in meinem Leben? Was verstehe ich an Gott und was nicht? Wofür brenne ich?
Nach einer kurzen Vorstellung durch den/die Religionslehrer:in erzählen die Referent:innen von ihrer Lebens- und Glaubenserfahrung. Im Anschluss daran beginnt ein offenes Gespräch mit den Schüler:innen. Die Religionslehrer:innen spielen dabei eine Schlüsselrolle in Sachen Einführung, Moderation und Konklusion. Es gibt viele wichtige Fragen, die mit den Referent:innen diskutiert werden können.
Sinn und Ziel dieses Projektes ist es, den persönlichen Zugang zum Thema „Glauben und Lebensberufung“ ins Gespräch zu bringen. Dazu haben sich die Referent:innen auch bereit erklärt. Bitte helfen Sie mit, dass wir dieses Ziel nicht aus dem Blick verlieren. Wir hoffen, unser Angebot ist für Ihren Religionsunterricht ein inspirierender Beitrag.
Damit die Unterrichtsstunde mit den Referent:innen auch gelingt und die Schüler:innen am Ende der Stunde „von den Socken sind“, soll der Besuch der Referent:innen gut vorbereitet sein. Um dies gemeinsam mit der Klasse zu tun und mögliche Fragen für die Referent:innen zu entwickeln, stellen wir Ihnen eine Auswahl an Ideen für eine Vorbereitungsstunde zur Verfügung.
In der Stunde nach dem Besuch soll der:die Referent:in und seine/ihre Berufung nochmals nachbesprochen werden und die Schüler:innen erhalten eine Möglichkeit, über ihre eigene Berufung nachzudenken – auch dafür bieten wir Ihnen einige Ideen an. Als Erinnerung an das Thema Berufung und den Schulbesuch gibt es für alle Schüler:innen ein Paar Socken gratis, die man ebenfalls in der Nachbereitungsstunde mit dem Thema Berufung in Verbindung bringen kann.
Danke für Ihr Interesse und Mittun!
Thomas Erlacher, Leiter Berufungspastoral
Mag. Annamaria Ferchl-Blum, Schulamtsleiterin
Mag. Brigitte Dorner, Leiterin Junge Kirche