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Das Archiv der Diözese Feldkirch verwahrt zahlreiche Quellen zur Kirchengeschichte Vorarlbergs. Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die Beständestruktur und einige wichtige Abkürzungen.
Die Diözese führt seit ihrer Gründung ein eigenes Verwaltungsarchiv. Die Akten der Organisationen und Abteilungen der Diözesanverwaltung werden im Archiv der Diözese verwahrt und werden nach Maßgabe des Datenschutzes vorgelegt.
Seit der Christianisierung Vorarlbergs im 4./5. Jahrhundert war Vorarlberg verschiedenen Bistümern zugeordnet – Chur, Konstanz, Augsburg, Brixen und Innsbruck-Feldkirch. Dementsprechend setzen sich die Bibliotheksbestände vielfach aus Klosterbibliotheken, Dekanatsbibliotheken und vielem mehr zusammen.
Sieben Vorarlberger Klöster wurden im 18. und 19. Jh aufgehoben, ihre Bibliotheken zerstreut und teilweise vernichtet: 1773 das seit 1649 bestehende Jesuitenkolleg in Feldkirch, unter Josef II. das Minoritenkloster Viktorsberg, die Franziskanerinnenklöster Thalbach und St. Anna in Bregenz sowie das Klarissenkloster Valduna bei Rankweil, 1803 das Priorat St. Johann der Benediktiner von Ottobeuren in Feldkirch, 1806 - unter bayerischer Regierung - die im 11. Jh gegründete Benediktinerabtei Mehrerau bei Bregenz.
Die Bibliothek der Diözese Feldkirch (BDF) bewahrt etwa 300 Bände, die aus dem Feldkircher Jesuitenkolleg stammen, und wenige aus den Klöstern Viktorsberg, Valduna und Mehrerau. In der Stadt Feldkirch, der Heimat namhafter Humanisten, gab es eine Büchersammlung aus Legaten - u. a. von Hieronymus Münzer (1437-1508) -, deren Rest zusammen mit Büchern anderer Provenienz 1929 aus dem Besitz der Pfarre Marul an die Feldkircher Stadtbibliothek kam.
In der Bibliothek der Diözese Feldkirch finden sich auch Bände aus dem Besitz des Bregenzer Pfarrers Johann Caspar Boch (1671-1750) und des Augsburger Generalvikars Anton Mätzler (1780-1857) aus Langenegg im Bregenzerwald. Boch gründete in Bregenz ein Priesterseminar und stattete es mit seiner etwa 3000 Bände umfassenden Bibliothek aus. Das Seminar bestand nur wenige Jahre; ein Teil der Büchersammlung gelangte über ein von den Erben des Stifters in Bregenz errichtetes Benefizium an die Bibliothek der Diözese Feldkirch. Anton Mätzler vermachte dem Dekanat Bregenzerwald Bücher aus seiner bedeutenden Bibliothek, die er z. T. von der Königlichen Bibliothek (Staatsbibliothek München) aus dorthin gelangten Beständen säkularisierter bayerischer Klöster erworben hatte.
Ignaz Tiburtius Fritz (1788-1842) hatte seine etwa 600 Einheiten umfassende Büchersammlung der Pfarre seines Geburtsortes Mittelberg im Kleinwalsertal vermacht; Werke seiner Landshuter Lehrer J. M. Sailer und P. B. Zimmer prägen den Bestand. Die etwa 200 Bände aus dem Besitz des Pfarrers Zeno Tobler von Altenstadt (†1734) repräsentieren vorwiegend barocke Scholastik und Kanonistik. Auch sie sind nun in der Bibliothek der Diözese Feldkirch.
Die Bibliothek besitzt einige Inkunabeln (Frühdrucke vor dem Jahr 1500), die im Inkunabelzenzus der Österreichischen Nationalbibliothek erfasst sind und dort recherchiert werden können. Daneben sind einige Handschriften und Pergamentfragmente spätmittelalterlicher Handschriften (hauptsächlich als Bucheinbände) vorhanden.
Die Bibliothek der Diözese Feldkirch beheimatet etwa 9.000 Bände des Zeitraums 1481 bis 1880, ferner rund 30.000 Bände später erschienene Literatur, insgesamt ca. 40.000 Bände. Mit Ausnahme des im Lesezimmer nach Sachgebieten aufgestellten Freihandbestandes müssen Bücher bestellt werden.
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