Hat "Umweltschutz" etwas mit "der Kirche" zu tun? Natürlich! Man denke nur an den heiligen Franz von Assisi, der schon damals auf die Natur, den Menschen, alle Lebewesen und das gemeinsame Miteinander hingewiesen hat. Natürlich ist also Umweltschutz auch Sache der Kirche. Es heißt hoier nur "Schöpfungsverantwortung" oder "Nachhaltigkeit" und geht noch ein Stück weiter als der reine Schutz der Umwelt.
Nachlesen kann man das zum Beispiel in der Enzyklika "Laudato Si", in der Papst Franziskus die Frage nach der Verantwortung für die Schöpfung mit grundlegenden existenziellen Fragen verknüpft. Er fragt ins einem Schreiben auch danach, wozu diese Erde denn uns braucht. Um Lösungen zu finden, fordert er issenschaft, Politik, Wirtschaft und Religionen zum Dialog miteinander auf.
Der Dialog, das Nachfragen und Nachlesen bei anderen, bildet sich bereits in der Enzyklika selbst ab. Beim Lesen trifft man auf zahlreiche Analysen der Weltsituation, auf einen differenzierten Blick auf die Ursachen und daraus resultierende Lösungsansätze. Ein neuer Lebensstil, ein radikales Umdenken sind das Ergebnis.
"Die Sorge für das gemeinsame Haus", so lautet der Untertitel des päpstlichen Schreibens. Im Zentrum steht dabei immer wieder die Frage, welche Art von Welt wir denen überlassen wollen, die nach uns kommen. In der Verwendung des Begriffes "oikos" (griech.: Haus) kommt die Verbindung der Bereiche Ökologie, Ökonomie und Ökumene deutlich zum Ausdruck. Es geht um das gemeinsame Ganz, das Haus, das alle Menschen bewohnen.