
126 Pfarren zählt das Land – und noch ein Stück mehr Kirchen und Kapellen. Rund 570 sind es in Vorarlberg - und in allen „ostert“ es in den kommenden Tagen und Wochen sehr. Während vor allem im Bregenzerwald ab Karfreitag die Ostergräber beinahe flächendeckend aufgebaut werden, lohnt sich auch der Besuch zahlreicher anderer Kirchen-Standorte.
Denn Kirchen, Kapellen und Klöster sind nicht einfach „irgendwelche“ Orte, es sind Orte mit Geschichte, aufgeladen mit vielen persönlichen Geschichten.
Der Altar steht auf 1500 Jahre alten Mauern
570 derartige Glaubens- und Landmarken findet man in Vorarlberg. Zu den ältesten Kirchen-Standorten zählt übrigens Nenzing. Die Mauerreste, auf denen die Pfarrkirche steht, stammen aus dem 4 Jahrhundert nach Christus. Zu sehen sind sie nur mit Führung. Hinunter geht es – nachdem die Steinplatte hinter dem Altar hochgehoben wurde – durch die schmale Aussparung im Boden der Apsis. Unten angekommen findet man einen kleinen Raum vor, aus dem buchstäblich aus jedem Stein die Geschichte spricht.
Die Größte steht in Dornbirn
Ein bisschen mehr als einen Steinwurf weiter – nämlich in Rankweil St. Peter – befindet sich die nächste Kirche, deren Grundmauern bis ins 5./6. Jahrhundert zurückreichen. Bis heute haben sich diese Orte als Glaubensorte erhalten.
Die größten Kirchen findet man übrigens in Dornbirn St. Martin (mit Platz für knapp 1000 Besucher:innen), Bezau und Hittisau.
Für viele zeigt sich "die Kirche" im Alltag über ihre Bauten. Die Kirchen, Kapellen und Klöster Vorarlbergs sind beeindruckende und (kunst) historisch wertvolle Gebäude. Sie sind bis heute Ziel an Festen wie Weihnachten oder Ostern. Kirchen als Raum schaffen es auch, die Brücke zu Menschen zu schlagen, die der Kirche fernstehen. Sie stehen offen und ermöglichen jedem Menschen einen ganz individuellen Zugang. Ein Osterspaziergang lohnt sich also allemal.