„In einer Welt, in der die Kraft des Wortes und die Integrität des Einzelnen immer stärker auf die Probe gestellt werden, gewinnen die neu gestaltete Gedenkstätte für den seligen Provikar Carl Lampert und die Carl Lampert Wochen 2024 unter dem Titel ‚Unbotmäßig‘ besondere Bedeutung“, ist Elisabeth Heidinger, Geschäftsführerin des Carl Lampert Forums überzeugt.
Mit den Carl Lampert Wochen, die von November bis Februar 2025 stattfinden, gedenkt das Carl Lampert Forum jener, die mutig gegen Unrecht aufstanden und für ihre Überzeugungen eintraten, auch wenn dies große persönliche Risiken mit sich brachte. „Wir erinnern an Persönlichkeiten wie Carl Lampert, Alois Grimm, Alois Knecht, Karoline Redler und Pater Reinisch – Menschen, die sich nicht beugen ließen, selbst als Schweigen und Gehorsam von ihnen verlangt wurden. Ihr unbotmäßiges Handeln und ihre Weigerung, sich einem unmenschlichen Regime zu unterwerfen, führten sie oft in den Tod. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter und bietet uns bis heute wertvolle Orientierung“, führt Heidinger aus.
Genau das ist es, worauf die Gedenkwochen, die heuer auch den 80. Todestag des Seligen markieren, abzielen. Das umfangreiche Programm lädt dazu ein, tiefgehend über die Bedeutung von Unbotmäßigkeit in unserer heutigen Welt nachzudenken und sich mit Mut, Haltung und Menschlichkeit auseinanderzusetzen. „In einer Zeit, die zunehmend von Manipulationen geprägt ist, bieten die Beispiele von Carl Lampert und anderen Glaubenszeugen wertvolle Einsichten und Inspiration“, ist Elisabeth Heidinger überzeugt.
Höhepunkt der Carl Lampert Wochen 2024 ist die Segnung der neu gestalteten Gedenkstätte in der Pfarrkirche Göfis. Nach der jährlichen Gedenkmesse am 13. November wird diese feierlich gesegnet. Dieser zentrale Moment der Gedenkwochen schafft einen bedeutsamen Ort des Erinnerns und der Reflexion. Wie bereits berichtet rückt die von Altdiözesanbaumeister Herbert Berchtold entworfene Gedenkstätte Carl Lampert räumlich in den Mittelpunkt. Der Gedenkschrein wurde von der Seitenwand in die Mitte des neuen Gedächtnisortes verlegt und ist von einem symbolischen Rundweg umgeben. Besonders hervorzuheben sind die Kunstwerke von Valentin Oman und die Gestaltung von Martin Caldonazzi, die dazu beitragen, die Geschichte und Bedeutung Carl Lamperts greifbar zu machen.
Von November 2024 bis Januar 2025 finden zudem die „Nächte des Widerstands“ statt. In Vorträgen, digitalen Ausstellungen und Hörspielen wird an mutige Frauen und Männer erinnert, die aufgrund ihres Glaubens und ihrer Überzeugungen Widerstand leisteten. Diese Abende bieten die Gelegenheit, sich mit den Geschichten dieser Persönlichkeiten auseinanderzusetzen und über die Bedeutung von Zivilcourage nachzudenken. Parallel dazu beleuchtet auch eine KirchenBlatt-Serie diese Persönlichkeiten.
Am 31. Januar 2025 präsentiert das Theater am Saumarkt in Feldkirch das eindringliche Puppentheaterstück „Wenn alles auseinanderfällt“. Das Stück führt in eine Zeit, in der Mitläufertum und Angst den Alltag prägten, und beleuchtet die inneren Konflikte von Menschen, die vor der Entscheidung standen, sich dem Unrecht zu beugen oder Widerstand zu leisten.
Das Carl Lampert Forum lädt alle Interessierten herzlich ein, an den Veranstaltungen der Carl Lampert Wochen 2024 teilzunehmen und sich von den Geschichten dieser mutigen Persönlichkeiten inspirieren zu lassen. Die Gedenkwochen bieten eine einzigartige Gelegenheit, über die Bedeutung von Unbotmäßigkeit und Zivilcourage in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken.
Unter dem Titel „Unbotmäßigkeit“ sind zwischen 8. November und 1. Februar 25 Veranstaltungen in Innsbruck, Göfis, Bregenz, Feldkirch, Nenzing, Buch, Dornbirn und Rankweil geplant.