Mit der Aktion rückt sie die 160 Millionen Kinder weltweit ins Rampenlicht, die als Folge von Armut regelmäßig arbeiten müssen. Das Justizministerium erstrahlte am Vorabend in bunten Farben eines Videospots mit Zeichnungen gegen Kinderarbeit von Kindern aus Österreich, aber auch Ländern des Globalen Südens wie etwa Ghana.
Die Initiative „Kinderarbeit stoppen” – bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Jugend Eine Welt, Kindernothilfe Österreich und Butterfly Rebels – setzt sich seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen.
„Es ist an der Zeit, dass Kinderarbeit weltweit der Vergangenheit angehört“, appelliert auch die Geschäftsführerin der Katholischen Jungschar Österreichs, Sigrid Kickingereder, für das Bündnis Kinderarbeit stoppen. „Die europäische Lieferkettenrichtlinie ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, da sie Unternehmen verpflichtet, zu existenzsichernden Einkommen entlang ihrer Zulieferketten beizutragen.“
Mit Blick auf die bevorstehenden Regierungsverhandlungen fordert die Initiative „Kinderarbeit stoppen“, dass die nächste Regierung eine ambitionierte nationale Umsetzung der europäischen Lieferkettenrichtlinie vorantreibt. Die im April dieses Jahres verabschiedete europäische Richtlinie verpflichtet Unternehmen, menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten entlang globaler Wertschöpfungsketten wahrzunehmen. „Dabei braucht es einen klaren Fokus auf Kinderrechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, denn Armut darf kein Grund sein, Kinder ihrer Zukunft zu berauben”, sagt Kickingereder. Die Ausgestaltung des österreichischen Lieferkettengesetzes bietet eine historische Chance, Kinderrechte weltweit besser zu schützen – aber nur, wenn es unter Einbindung von Expert:innen und der Zivilgesellschaft entwickelt und dann konsequent umgesetzt wird.