Grundsätzlich ist es die Frage danach, ob denn tatsächlich "auf Kosten christlicher Symbole" inszeniert werden muss, die Jan-Heiner Tück in seinem Kommentar vom 30. Juli 2024 aufgreift. „Die Anbindung an das, was früheren Generationen heilig war, soll diskret gekappt werden und gleichzeitig wird übersehen, dass ein Drittel der Menschheit auch in der Gegenwart sich als christlich versteht.“ Ein negatives Verständnis von Religionsfreiheit habe ein positives Verständnis absorbiert.
Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris sorgte eine Szene für besonders erhitzte Gemüter. Um die DJ Barbara Butch gruppierten sich an einer langen Tafel Dragqueens zu einem Bild, in dem die einen eine Adaption von Leonardo da Vincis "Letztem Abenhmahl" sehen, die anderen eine Darstellung eines Göttermahls im Olymp. Ein blauer Dionysos und ein Hinweis auf das Mahl der Götter stützen eher letztere Lesart.
Dennoch erinnert Tück in seinem Kommentar auch daran, dass diese eine Szene nicht allein steht und so eine grundsätzliche Enwticklung sichtbar macht, deren Umgang mit christlichen Symbolen einen zweiten Blick lohnt. Es zeigt sich nämlich eine wachsende Distanz gegenüber christlichen Symbolen. „Zuerst wurde bei Plakaten des Olympischen Dorfes das Kreuz wegretuschiert. Historische Wahrzeichen von Paris, darunter der Eiffelturm, der Arc de Triomphe und eben auch die Kuppel des Invalidendoms sind auf dem farbenfrohen Bild von Ugo Gattoni zu sehen, aber ohne das Kreuz.“
Die Orgnaisator:innen der Olympischen Spiele betonten umgehend, dass die Darstellung dieser neu erfundenen Stadt auf den Plakaten nicht realitätsgetreu sei. Auch Illustrator Ugo Gattoni erklärte, dass er ohne Hintergedanken seine Illustration komponiert habe.
Und noch ein Beispiel führt Jan-Heiner Tück an. Jenes des brasilianischen Surfers, dem das Surfen mit seinen Surfbrettern untersagt wurde, weil sie das Emblem Jesu trugen.
Im Hinblick auf die Eröffnung der Spiele stellt Jan-Heiner Tück eine grundsätzliche Frage ins Zentrum seines Kommentars: „Muss die Eröffnung der Olympischen Spiele, die seit 1896 alle vier Jahre der Völkerverständigung dienen wollen, im Jahre 2024 auf Kosten christlicher Symbole inszeniert werden?“
Das Internationale Olympische Komitee entschuldigte sich und betonte, dass sie nie die Asucht hatten, einer religiösen Gruppe gegenüber respektlos zu sein.
Die Kritik, die u. a. vom Vatikan oder auch der französischen Bischofskonferenz geäußert wurde, wies das IOC aber zurück.