Elmar Schallert wurde 1944 geboren und besuchte das Gymnasium Mehrerau, wo sein Interesse für Geschichte und Kultur geweckt wurde. Nach seinem Latein- und Geschichtestudium und mehrjähriger Tätigkeit an der Universität Innsbruck unterrichtete er am Gymnasium Bludenz, bevor er seine Dissertation in Innsbruck abschloss.
1989 ernannte ihn Bischof Bruno Wechner zum Diözesanarchivar. Er füllte diese Position bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 mit großer Hingabe aus. Hier lag seine Passion. Wenn man seine Jahresberichte durchblättert, findet man die Schwerpunkte seiner Arbeit: Er bemühte sich um Auskünfte auf kirchengeschichtlichem und kunsthistorischem Gebiet und betreute Hausarbeiten und Diplomarbeiten, in denen sich Studierende der PÄDAK oder Höherer Schulen mit Detailfragen der religiösen Heimatkunde, des kirchlichen Brauchtums und der Sakrallandschaft einzelner Pfarreien beschäftigten.
Seine größte Stärke lag aber in der Vermittlung. Seine Führungen, seine Vortragstätigkeit und Exkursionsbegleitung war beinahe legendär. Hier war er zuhause und kannte die sehenswerten Plätze. Und er konnte sie spannend, unterhaltsam und mitreißend beschreiben, erschließen und erklären.
Dies tat er auch in zahlreichen Publikationen zur Vorarlberger Kirchengeschichte. So arbeitete er bei der Rheticus-Publikation „111 Heilige in Vorarlberg“ mit und veröffentlichte eine kompakte Diözesangeschichte, die erste nach beinahe 70 Jahren. Daneben war er immer wieder mit Beiträgen zur Diözesangeschichte, Kirchengeschichte und Volksfrömmigkeit in verschiedenen Medien präsent.
Für das Archiv der Diözese waren seine Mitarbeit bei der Matrikenverfilmung, der Aufbau von diversen Sammlungen und die Sicherung der Pfarrarchive wesentliche Inhalte seiner Tätigkeit. Insbesondere der Anstoß und die Organisation der Inventarisierung der beweglichen kirchlichen Kunstgüter, die er in seiner Funktion als Diözesankonservator intensiv förderte, ist bis heute unschätzbare Grundlagenarbeit.
Seiner Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass 1982 im Presbyterium der Nenzinger Pfarrkirche archäologische Untersuchungen vorgenommen wurden, die für die frühe Kirchengeschichte des Landes Vorarlberg völlig neue Ergebnisse brachten.
Für all seine Verdienste wurde er 2002 mit dem Berufstitel „Professor“ geehrt, bereits 1998 erhielt er die Medaille für Verdienste um den Denkmalschutz.
Die Diözese Feldkirch wird Elmar Schallert als vielseitigen, engagierten und besonderen Archivar in Erinnerung behalten.