Das Pilgern steht diesen Sommer, neben vielen weiteren Veranstaltungen wie Kirchenführungen, Konzerte und Alp- und Bergmessen im Mittelpunkt der Sommerkirche. Und Gabi Fleisch ist für uns als Pilgerbotschafterin unterwegs, natürlich mit einer großen Portion Humor: „Pilgern heißt ‚mit den Füßen beten‘“, weiß die Kabarettistin aus eigener Erfahrung: „Nur mit einer Blase am Fuß kann zwischendurch auch der heilige Zorn aufkommen!“
Kühle Kirchen für heiße Tage
Aber den „heiligen Zorn“ kann man auch abkühlen und wir wissen wo: In unseren Kirchen. In vielen Kirchen im Ländle steht für Sie in der warmen Jahreszeit ein kühles Glas Wasser bereit. Dazu sagt Pastoralamtsleiter Martin Fenkart: „Die Sommerkirche fördert Gastfreundschaft, Kultur und Musik. Sie spannt ein Netz der Nächstenliebe und fördert sinnstiftende Angebote wie beispielsweise unsere Kirchenführungen.“
Was erwartet Sie bei einer Kirchenführung? Unsere Kirchenraumpädagog:innen kennen wissenswerte, kuriose und heilige Geschichten aus den Vorarlberger Kirchen. Es gibt Angebote für Jung und Alt ebenso wie für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. „Wir machen Kirchenräume für Menschen von heute wieder erfahrbar“, sagen die Kirchenraumpädog:innen der Kath. Kirche Vorarlberg: „Das geschieht indem wir über Architektur, Theologie und Kunstgeschichte eine Brücke bauen.“ Jede Kirche im Ländle ist einzigartig und hat etwas Besonderes zu erzählen.
Spannende Geschichte und Geschichten
Da gibt es die Dreikönigskirche in Hittisau mit ihrer opulenten Größe. Um sie ranken sich viele Geschichten. Das Eintauchen in die Farben und Bilder der riesigen Hallenkirche tut der Seele gut. Mit allen Sinnen erinnern können sich Menschen mit Demenz (und ihre Begleitung) in der Pfarrkirche Alberschwende. Gemeinsam werden einige wenige Objekte entdeckt und mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht. Und hoch hinauf geht es in Bregenz: Der Weg führt auf den Gebhardsberg. Dabei schweift der Blick in die Weite der Bodenseeregion und in die besondere Geschichte unseres Diözesanpatrons - Burg- und Urlaubsfeeling inklusive.
Juhu, der Gipfel naht
Bergschuhe schnüren und auf geht’s. Im ganzen Ländle finden ab Juli Alp- und Bergmessen statt. „In den Bergen ist man Gott am nächsten“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Kein Wunder, denn in den Bergen fühlt man sich frei, leicht und kann sich auf das Wesentliche besinnen. Warum das so ist? Beim Aufstieg allein oder in guter Gesellschaft nimmt man Abstand von den alltäglichen Herausforderungen. Mit jedem Schritt, jedem gegangenen Meter erreicht man ein bisschen mehr Distanz, Distanz zu den gewohnten Bahnen und zu sich selbst. Und dann schärfen sich die Sinne, man riecht die Kräuter am Wegesrand, bestaunt Blumen und Gräser, erlebt das Eintauchen in die Natur, bis sich die Aussicht über die Gipfel und Täler eröffnet. Und für Gabi Fleisch ist klar: „Gott ist für mich das ganze Jahr über präsent. Aber im Sommer, inmitten der Natur, ganz besonders.“