Bürger: innen in Vorarlberg in den kommenden Monaten um die Abgabe ihrer Stimmen gebeten.
Bei den Landtags-, Nationalrats-, und bereits im Juni, den EU-Wahlen. Um die Menschen näher über die Arbeit der Europäischen Union vor Ort zu informieren, gibt es die „Europäischen Zukunftsgespräche“.
Ein solches fand in der HLW Marienberg in Bregenz statt. Nach einleitenden Worten des Schuldirektors Erwin Simma, erläuterte Christian Gsodam vom Europäischen Auswärtigen Dienst und Initiator der Europäischen Zukunftsgepräche mit fast schon ansteckender Begeisterung in wenigen Worten den Ablauf der Veranstaltung.
Das Ziel dieser Initiative ist einfach: zusammen mit lokalen Partnern in den Regionen will man mit Bürger:innen ins Gespräch kommen und ihre Fragen zu Europa beantworten.
Aber auch zu informieren, wie sich jede:r einzelne einbringen kann.
Europa soll keine ferne Idee sondern Teil unseres Alltags sein.
Deshalb besuchen die Europäischen Zukunftsgespräche Städte, Gemeinden und ländliche Menschen aus allen Lebensbereichen, hören ihre Sorgen und Ideen. Ziel ist es, die Bürger:
innen mit Politiker:innen zusammenzubringen und daran zu arbeiten, ihren Vorschlägen in den europäischen Institutionen Gehör zu verschaffen.
Aus Vorarlberg waren Landtagspräsident Harald Sonderegger, Wilfried Hopfner (Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg), der Südtiroler Theo Gatterer (EU-Kommission) und von der Diözese Feldkirch die Leiterin des Schulamts Annamaria Ferchl-Blum in der Aula der HLW Marienberg dabei, um die Fragen der Schülerinnen zu beantworten.
Annamaria Ferchl-Blum betonte die Bedeutung der Religionen in der Gesellschaft und an den Schulen. Gerade Glaubensgemeinschaften wie z. B. die Katholische Kirche sind bestrebt
den (jungen) Menschen Werte wie gelebte Nächstenliebe, Solidarität, die Achtung der Menschenwürde oder Toleranz zu vermitteln. Auch die Resonanz auf das Fach Religion ist sehr gut und wird in den meisten Ländern der EU gefördert. Landtagspräsident Sonderegger erklärte die Verbindung der Regionen wie Vorarlberg zur EU und wie wichtig die länder- bzw. staatenübergreifende Zusammenarbeit ist. Wilfried Hopfner schilderte die Aufgaben der Wirtschaft und erläuterte, dass der Staatenverbund bereits viel geleistet hat, gab aber auch zu bedenken, dass gerade in Zeiten der Krisen und der militärischen Konflikte, große Herausforderungen zu bewältigen sind.
Die Schülerinnen der HLW Marienberg beteiligten sich an der Diskussion über die Aufgaben der EU. I. Jochum
Dann betrat Christian Gsodam unterstützt von zwei Marienberg-Schülerinnen die Bühne, um Fragen der Jugendlichen zu beantworten. Zudem gab er ihnen noch mit, dass sie in einer beneidenswerten Position seien, da die Unternehmen und Organisationen in Zeiten des Arbeitskräfte- und Facharbeitermangels geradezu auf sie warten würden. Als derzeit große Herausforderung bezeichnete Gsodam die außenpolitischen Konflikte und die damit einhergehenden Aufgaben sowie den Zusammenhalt der Länder inner- und außerhalb der EU. Zum Abschluss ging es noch ins „World Café“. Hier teilten sich die Schülerinnen in Gruppen auf und hatten die Möglichkeit mit den einzelnen Podiumsgästen intensiver ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen in kleineren Gruppe zu stellen.
Auswirkungen der Technologie auf die Wirtschaft, die Umsetzbarkeit der 4-Tage-Woche, Klimaschutz, oder Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und die Einbeziehung der Anliegen der Jugend waren Themen, die gemeinsam erörtert wurden. INGMAR JOCHUM
Im sogenannten World Café beantworteten die Expert:innen, wie hier Annamaria Ferchl-Blum, Fragen der Schülerinnen.