Dir. Hugo Wund war nach Errichtung der Diözese und nach Einrichtung einer Bischöflichen Finanzkammer praktisch von Anfang an dabei: Zuerst, ab 1969, als Revisor und Stellvertreter des Direktors und ab 1972 als Direktor der Finanzkammer.
Er hat die Aufbauarbeit der Diözese Feldkirch miterlebt und war ohne Zweifel eine der wesentlichsten Grundpfeiler der diözesanen Verwaltungsarbeit.
Mit Beendigung seines aktiven Dienstes konnte er auf mehr als 1200 diktierte Protokollseiten für den Finanzvorstand verweisen und das soll nur als Kennzahl für die Fülle seiner Arbeit als Finanzkammerdirektor verstanden sein.
Es gab und gibt bis heute nur wenige andere Personen in der Diözese Feldkirch, deren umfassende Kenntnis der Pfarren, der Zusammenhänge und Hintergründe bei Renovierungen und auch der Menschen auch nur annähernd mit der Hugo Wunds gleichziehen könnte.
Durch seine Ausbildung und seine frühere berufliche Tätigkeit beim Finanzamt brachte Dir. Hugo Wund nicht nur seine langjährige Berufserfahrung, sondern auch eine solide Fachkompetenz mit in die Finanzdirektion der Diözese.
Jede und jeder, der von 1960 bis 1994 in der Diözese arbeitete, sich in einer Pfarre engagierte oder ein kirchliches Gebäude sanierte, hatte Kontakt mit Dir. Wund, der immer als umgänglicher und verständnisvoller Gesprächspartner beschrieben wird.
Dir. Hugo Wund hat seine Aufgabe mit großem Verantwortungsbewusstsein, mit echter Sorge um die Kirche und die mit ihr verbundenen Menschen wahrgenommen. Er hat mit seiner Zeit nicht gespart und war bei Fragen und Problemen immer verfügbar. Bei unzähligen kirchlichen Feiern, Veranstaltungen, Großereignissen oder auch einfach nur Besprechungen war er mit großem persönlichem Engagement beteiligt. Seine Gattin begleitete ihn oft bei diesen Anlässen, denn auch ihr lag die kirchliche Arbeit am Herzen.
Für all das, für seinen Einsatz und sein Engagement in dieser Zeit der Weichenstellungen und des Aufbaus wurde Direktor Hugo Wund 1994 mit dem Ehrenzeichen der Diözese Feldkirch in Gold ausgezeichnet.
Hugo Wund wurde am 2. Juli 1932 in Lustenau geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Bregenz arbeitete er zunächst beim Finanzamt und wechselte 1969 in die Finanzkammer der 1968 neu errichteten Diözese Feldkirch.
Das erste Budget, das Hugo Wund als Finanzkammerdirektor der Diözese Feldkirch zu verantworten hatte, lag bei 44 Millionen Schilling. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1994 hatte sich das Diözesane Budget auf 213 Millionen Schilling gesteigert. „Dieses Geld ist nicht einfach selbstverständlich da. Es sind die Beiträge der Vorarlberger Katholiken. Sie sind der Reichtum der Kirche. Mir war der Sinn-Aspekt meiner Arbeit immer wichtig: der Kirche, der Seelsorge und damit den Menschen zu dienen. Das Geld hat nur diesen einen Zweck“, betonte Hugo Wund in einem Interview mit dem Vorarlberger KirchenBlatt anlässlich seines Wechsels in den Ruhestand.