Der Vorarlberger Familienverband setzt sich für die Interessen von Familien in Vorarlberg ein und bietet ein breites Unterstützungsangebot. Bei der Jahreshauptversammlung präsentierte Peter Mender, strategischer Berater des Vorarlberger Familienverband und Präsident des katholischen Familienverbands Österreich, Zahlen, Fakten und Erfolge des vergangenen Jahres.
Einen Schwerpunkt leistet der Verein über die Familienhilfe für zehn Gemeinden. „Im vergangenen Jahr waren viele Familien auf die Sozialbetreuerinnen bei der Bewältigung des Alltags angewiesen. Die Zahl der Familien, die Unterstützung brauchen, wächst stetig“, so Mender.
Der Vorarlberger Familienverband legte 2022 großen Wert darauf, mit Hilfe der Plattform für Alleinerziehende, Ein-Eltern-Familien unter die Arme zu greifen. „Die Plattform bietet eine ausführliche Übersicht zu den zahlreichen Beratungsstellen in Vorarlberg und zusätzlich haben Betroffene die Möglichkeit,sich untereinander auszutauschen. Uns freut es sehr, dass mehr als 120 Alleinerziehende sich täglich in unserer WhatsApp-Gruppe austauschen“, sagt Sandra Hermes, Betreuerin der Plattform.
Über den Babysitterdienst „Frau Holle“ wurden 2022 mehr als 1.400 jugendliche Babysitter an rund 2.400 Familien vermittelt– diese leisteten insgesamt über 46.000 Babysitterstunden. Zudem sorgten die 40 örtlichen Familienverbände mit ihren abwechslungsreichen Veranstaltungsprogrammen für regionale Familienangebote. Alleine im Rahmen der Sommerprogramme der Ortsverbände fanden mehr als 150 Veranstaltungen statt. Die Vortragsreihe „Familiengespräche“ erlebte in der Vergangenheit eine Revolution. 27 der 36 Vorträge fanden im letzten Jahr online statt. Insgesamt nahmen knapp 800 Personen an den Elternbildungsveranstaltungen teil.
Neu sind die beiden Podcasts des Familienverbands, die es Eltern ermöglichen jederzeit auf Elternbildungsangebote zuzugreifen. Ein großer Erfolg war 2022 auch das Projekt „Vater sein!“. Mit dem Vorreiterprojekt „Vater sein!“ greift der Familienverband den Wunsch vieler Väter auf und bietet Aktivitäten für Väter und Kinder an. Insgesamt rund 300 Väter und 550 Kinder nahmen an den 30 Veranstaltungen teil. Ebenso wurde der FREI DAY in acht Schulen in Vorarlberg in den Lehrplan aufgenommen. Der FREI DAY ist ein Lernformat, das Schüler:innen dazu befähigt, die Herausforderungen unserer Zeit selbst anzupacken und in jahrgangsübergreifenden Teams selbstgewählte Projekte umzusetzen.
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink zeigte sich beeindruckt von den Serviceangebotendes Familienverbands: „Ich bin sehr froh, dass es der Familienverband auch in schwierigen Zeiten geschafft hat, einen wertvollen Beitrag für die psychische Gesundheit von Familien zu leisten. Gerade die Arbeit der Ortsverbände hat einen enormen Mehrwert fürdie Familien in Vorarlberg.“
Bei der 69. Jahreshauptversammlung des Vorarlberger Familienverbandes galt es dann auch, den Vorstand neu zu wählen, wobei Obmann Guntram Bechtold sowie Obmann-Stellvertreterin und Schriftführerin Katharina Fuchs, Kassier Leopold Schurz und Beirätin Andrea Moosbrugger einstimmig wiedergewählt wurden. Das Vorstandsteam komplettieren wird die neue Beirätin Veronika Geiger. „Das Team freut sich, dass es in den kommenden drei Jahren die erfolgreiche Arbeit weiterführen kann. Wir sind als Familienverband gefordert, in diesen dynamischen Zeiten mehr Verantwortung zu übernehmen,“ skizziert Obmann Guntram Bechtold die Herausforderungen. Im Rahmen der Versammlung wurden die scheidenden Vorstandsmitglieder Katharina Rhomberg-Shebl, Patricia Zupan-Eugster und Verena Eugster verabschiedet.