von Ingmar Jochum
Der Theo-Preis wird jährlich von der Berufungspastoral und dem Schulamt der Katholischen Kirche Vorarlberg an Schülerinnen und Schüler verliehen, die im Rahmen der Reife- oder Diplomprüfung an einer Vorarlberger Schule eine Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) oder Diplomarbeit (BHS) zum Thema Religion oder Kirche verfassen.
„Dieses Jahr durften wir uns über sechs kreative Einreichungen freuen“, so Thomas Erlacher (Leitung Berufungspastoral). Die Arbeiten spiegelten das Interesse der Schülerinnen und Schüler an einer großen Bandbreite an Themen wider. Die Themenfelder waren sehr vielfältig und zeigen das aktuelle Interesse der Teilnehmerinnen: Julie-Marie Baldauf machte sich Gedanken über die Sternsingeraktion, Letizia Oberdorfer setzte sich intensiv mit dem fairen Verkauf von Kakao auseinander. Aspekte des Kirchenrechts, speziell über die Kanonisierung von Heiligen nahm sich Giulia Fitz vor. Gesellschaftspolitische Themen wie Abtreibung oder Sterbehilfe bearbeiteten Leonie Thöny und Julia Ernst.
Die Jury bestehend aus Annamaria Ferchl-Blum (Leitung Schulamt), Philipp Supper (Referent des Bischofs), Dompfarrer Fabian Jochum und Franziska Römelt (Berufungspastoral) hatte die schwierige Aufgabe, die Vorwissenschaftliche Arbeiten (VWA) zu bewerten und drei Siegerinnen zu küren.
Die Verleihung fand am vergangenen Freitagabend im Diözesanhaus in Feldkirch statt. Bis auf Sophia Pitscheider waren alle nominierten Schülerinnen anwesend, um ihre beeindruckenden Arbeiten in Form eines Kurzreferats vorzustellen. Bischof Benno Elbs lobte die Auswahl der aktuellen ethischen Themen und dankte den Teilnehmerinnen für ihr Engagement. Nach den Vorträgen wurde es spannend, denn Thomas Erlacher hatte nun die Aufgabe, die drei Preisträgerinnen bekanntzugeben.
Über den ersten Preis von 500 Euro durfte sich Julie-Marie Baldauf vom BORG Egg mit ihrer Arbeit „Die Heiligen Drei Könige mit ihrem Stern“ freuen. Platz zwei (200 Euro) und drei (100 Euro) gingen an Letizia Oberdorfer sowie an Leonie Thöny.
Im Anschluss begründeten die einzelnen Jurymitglieder die Entscheidungen und erläuterten ihre Meinung zu den jeweiligen Vorwissenschaftlichen Werken. Philipp Supper beispielsweise beeindruckte der Ansatz der Siegerin Julie-Marie Baldauf. Sie schlug im Zusammenhang mit der Sternsingeraktion einen gekonnten Bogen zur Liturgie, Nächstenliebe und zum Evangelium. Die Heiligen Drei Könige symbolisieren auf diese Weise ein Bild für die gesamte Kirche. Für die Theologen in der Jury sei dieser Gedankengang „eine geniale Idee“ gewesen, wie der Referent des Bischofs erläuterte. Auch Fabian Jochum zog noch ein Fazit über die verschiedenen Einreichungen zum Theo-Preis 2023, bevor dann schließlich zum Buffet geladen wurde.
Auch im kommenden Schuljahr findet der Matura-Theo-Preis wieder statt. Schülerinnen und Schüler können ihre Arbeit unter theo-preis.at einreichen.