Jeden Abend, vom 1. Dezember bis zum Heiligabend, wurde ein anderes Fenster im Dorf geöffnet. Von den 24 liebevoll dekorierten Fenstern luden die elf „stillen Fenster“ nur zu einem Halt und zum Bestaunen ein. Bei den restlichen dreizehn Fenstern, den sogenannten „offenen Fenstern“, wurde den Besuchern und Besucherinnen Glühwein, Glühmost, Tee oder Kinderpunsch ausgeschenkt, aber auch kulinarisch unterschiedlichste Speisen offeriert.
Jedes Fenster war einzigartig und faszinierend. Den Abschluss bildete das Eusebia-Fenster am 24. Dezember bei der Pfarrkirche und auch das Labyrinth, das viele Interpretationsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene offenlässt, wurde mit einbezogen. Während die Kinder den Weg zur versteckten Krippe suchten und auch fanden, zeigte das Labyrinth Erwachsenen viele Parallelen zum Leben auf, wie zum Beispiel:
- es gibt einen Anfang und ein Ende,
- es gibt immer einen (Aus-)Weg,
- ich will den Weg gehen bis zum Ziel und werde nicht aufgeben,
- ich kann immer wieder neu anfangen und komme irgendwann ans Ziel.
Mit den „offenen“ Adventsfenstern wurde dank der Großzügigkeit der Gastgebenden eine Form geschaffen, die der Begegnung zwischen den Menschen dient und zugleich ein Beitrag gegen das anonyme Nebeneinanderleben ist. Menschen treffen sich, die sich sonst nicht sehen. Jeder kann vorbeischauen. Man ist zu nichts verpflichtet. Und über diese niedrige Schwelle kann jeder gehen, wenn er oder sie es will. Die Menschen wollen Gemeinschaft erleben und spüren, dass sie nicht allein unterwegs sind. „Gemeinde“ im besten Sinne des Wortes trifft sich beim „Adventsfenster“.
Ein großer Dank gebührt allen, die dazu beigetragen haben, die Idee des „Adventfensters“ heuer wieder zu realisieren. Er gilt einerseits den Verantwortlichen der Pfarre für die Initiative und andererseits den vielen kreativen Köpfen und fleißigen Hände für die einfallsreiche, originelle und fantasievolle Umsetzung der Fenster. Es war ein perfekter Weg durch die Vorweihnachtszeit.