Das wünscht sich Bischof Jean-Bertin Nadonye Ndongo aus dem Kongo. Und wir können helfen, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen...

„Nachfrage-Boom bei Fahrrädern: Seit Corona viel mehr Radler.“ So titelte der „Kurier“ vor gut zwei Monaten. Und es ist wahr: Die Pandemie hat bei Zweiradhändlern die Kassen klingeln lassen – und das nicht nur hier bei uns, sondern in ganz Europa und sogar in den USA!

Ein Virus mit lebenslangen Folgen

Auf einen ähnlichen Boom hoffen nun Menschen im Norden der Demokratischen Republik Kongo. Das Gebiet ist schwer zu erreichen, denn die Straßen sind schlecht und viele Brücken nicht mehr befahrbar. Für den lokalen Verkehr hat sich das Fahrrad als sehr nützlich erwiesen. In Lolo leben aber viele Menschen, die an den Folgen einer Infektion mit dem Polio-Virus leiden, besser bekannt als „Kinderlähmung“. Sie können nicht gehen, sondern nur auf dem Hosenboden rutschen oder sich auf allen Vieren fortbewegen, indem sie die kraftlosen Beine nachziehen.

Obwohl der afrikanische Kontinent das Polio-Virus für besiegt erklärt habe, gebe es nach wie vor Regionen, in denen die Folgen einer Infektion sichtbar seien, so MIVA Österreich: Dass in Lolo auch heute noch viele Menschen an ihren Folgen litten, liege daran, dass es zu wenige Impfungen gebe. Einerseits würden flächendeckende Impfaktionen durch große Distanzen und schlechte Verkehrswege stark verteuert. Andererseits aber weigerten sich auch heute noch viele Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Das Gerücht, Kinder würden durch den Impfstoff steril und könnten später nicht Vater oder Mutter werden, halte sich hartnäckig.

Drei Räder für ein Halleluja

Seit einigen Jahren setze man in Lolo auf Dreiräder. Ein findiger Unternehmer, selbst Polio-Patient, baue in seiner Werkstatt aus jeweils drei Fahrrädern zwei Dreiräder. Die einfachen Fahrzeuge eröffneten gelähmten Menschen ganz neue Möglichkeiten. Mittlerweile sei die Nachfrage stark gestiegen. Der katholische Bischof der kongolesischen Diözese Lolo, Jean-Bertin Nadonye Ndongo, bittet darum um Unterstützung für ein ambitioniertes Sozialprojekt: Ziel sei die Finanzierung von 65 Dreirädern zum Preis von etwa 25.000 Euro. Sie sollen gratis an Betroffene vergeben werden, egal ob sie Christen oder Muslime sind.

Gleichzeitig bemühe sich die Kirche, durch gezielte Aufklärung die Angst vor der Polio-Impfung einzudämmen und damit die Impfrate zu erhöhen. Derzeit laufe ein Projekt der Caritas Kongo in den fünf Gesundheitszonen des Bumba-Gebietes. Kindern bis zum Alter von 12 Jahren solle damit geholfen werden, sitzen und soweit möglich auch gehen zu lernen.

Die österreichische MIVA möchte seine Initiative unterstützen und bittet um Spenden im Rahmen ihrer diesjährigen Fahrradaktion. Das katholische Hilfswerk finanziert weltweit Fahrzeuge für pastorale, medizinische und soziale Zwecke.

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Quelle: miva.at / red