
Auf Initiative des Stefanuskreises wurden die Tafeln des alten Bibelweges entlang der Dornbirner Ache erneuert.
15 Stationen laden nun zwischen der Furt im Rohrbach und der Kirche im Gütle zum Innehalten und Nachdenken ein.
Beschreibung der 15 Stationen des Bibelwegs:
Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und
lässt die Reichen leer ausgehen.
Lk 1, 52-53
Ein Gott der Ohnmächtigen. Wie oft wiederholt sich das Spiel der Mächtigen. Militärische, wirtschaftliche, politische und religiöse Gewalt, um an der Macht zu bleiben. Im Alten Testament finden wir Mirjam, die mit ihrem Volk den Untergang menschlicher Gewalt erlebt. Das setzt in ihr ein Loblied frei auf den „der die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht“.
Den Weg der Gewaltlosigkeit gehen – in den Worten, in den Handlungen, im Denken? „Niedrige“ Menschen hoch leben lassen – wer fällt mir dazu ein?
Verabscheut das Böse,
haltet fest am Guten.
Römer 12,9
Der Apostel Paulus erinnert uns, wie die Christen einander begegnen sollen. Eine Regel, die aber auch für alle Menschen zum Maßstab werden könnte. Die Achtung vor dem anderen gehört zu den Grundhaltungen in jeder menschlichen Begegnung.
Station 3 - abgemacht
Alles,
was ihr also von anderen erwartet,
das tut auch ihnen.
Mt 7,12
Der Spielplatz bei den Achauen wird von vielen Menschen - Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen - sowie unterschiedlichsten Gruppen genützt. Wenn die „Goldene Regel“ zum Tragen kommt, wird das Miteinander gelingen.
Welche Erwartungen habe ich an Menschen, mit denen ich zusammen lebe?
Erwarte ich von ihnen mehr, als ich selbst bereit bin zu geben?
Was tue ich für jene, die mir fremd oder unangenehm sind?
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Ps 23, 1-2
Ganz in der Nähe des „Ruheplatzes am Wasser“ spricht Psalm 23 von der treuen (Beg)Leitung Gottes. Wir dürfen zuversichtlich unseren (Lebens-)Weg gehen. Hier verzweigt sich der Weg – für welchen entscheide ich mich? Welche Entscheidungen habe ich zu treffen, damit es weiter geht?
Selig, die Trauernden
denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden
denn sie werden das Land erben.
Mt 5,4
Das Glück ist nicht machbar. Es entspringt viel mehr Lebenshaltungen, in die uns die Seligpreisungen hinführen wollen. Nehmen Sie eine dieser Seligpreisungen mit auf den Weg und beginnen Sie mit ihr zu leben.
Was stimmt mich glücklich, selig?
Die Himmel rühmen
die Herrlichkeit Gottes,
vom Werk seiner Hände
kündet das Firmament.
Psalm 19,2
Ein Lob auf die Schöpfung.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Mt 22,39
Gottesliebe ist ohne Nächstenliebe nicht vollständig und umgekehrt. Im Mittmenschen begegnet mir Gott, verschließe ich mich dem Nächsten, so verschließe ich mich Gott.
Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.
Jesaja 49,16
Eine Liebeserklärung Gottes an den Menschen, auch an dich!
Einer trage des anderen Last.
Galater 6,2
Wir stehen in der Nähe eines Ortes, an dem Menschen die Last des Leides zu tragen haben. Die Bibel tröstet uns mit der Botschaft, dass Gott diese Last mit uns trägt. Das ermutigt uns, einander in den Lasten unseres Lebens beizustehen. Wir werden mit verschiedenen Lasten konfrontiert. Das Miteinander-tragen von Lasten kann eine Erfahrung von Befreiung sein. Lasten des Lebens werden oft tabuisiert. Welche Möglichkeiten habe ich, mitzuwirken, Lasten von Menschen leichter zu machen?
Siehe, Gott ist mein Heil,
ich bin sicher und fürchte mich nicht.
Jesaja 12,2a
Der Gott der Bibel ist ein mitgehender Gott, ein Gott der Gefährtenschaft auch dorthin, wo andere nicht mehr mitgehen. Das kann Menschen ermutigen, ebenso zu handeln. Diese Treue Gottes, der unsere Wege begleitet, stärkt das Vertrauen in unsere Mitmenschen und gibt uns Sicherheit und Mut.
Löscht den Geist nicht aus.
1 Thessalonicher 5,19
Der Geist ist Lebenskraft, Atem des Lebens. Er ist göttliche Gabe und führt zu einem bleibenden Leben. Den Geist auslöschen heißt, Leben zugrunde gehen lassen.
Gottes Geist hilft mir leben. Er leitet mich an, meine Fähigkeiten zu entdecken und einzusetzen. Er kann mich auf guten Wegen führen. Gottes Geist ist Liebe, die das Leben unendlich bereichert. Ist dieser Geist mir so lebendig, dass ich sein Wirken wahrnehme?
Leitet mich der Geist der Liebe oder irgendein Geist, von dem ich vordergründig mehr erwarte?
Denn wer bittet, der empfängt;
wer sucht, der findet;
und wer anklopft, dem wird geöffnet.
Lukas 11,10
Wie sind sie einfach, diese Worte Jesu, und klar formuliert, so kurz und bündig. Verheißungs- und hoffnungsvoll sind diese Worte, rätselhaft und geheimnisvoll für den, der ihnen nicht sein ganzes Vertrauen entgegen bringen kann!
Auch mächtige Wasser können
die Liebe nicht löschen;
auch Ströme schwemmen sie nicht weg.
Hohelied 8,7
Die Liebe ist das Wertvollste, was wir auf dieser Welt erfahren dürfen. Können wir diesen Erfahrungsschatz weitergeben? Alle irdischen Werte können die Liebe nicht ersetzen.
Die Liebe: kostbar, wertvoll, zärtlich, stark, unbezwingbar, unzerstörbar, um kein Geld der Welt zu haben. Sie ist Sehnsucht und Nahrung für die Menschen.
Wohl dem Menschen, der Freude hat an der Weisung des Herrn.
Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist.
Seine Blätter welken nicht und Früchte trägt er zur rechten Zeit.
Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen
Psalm 1, 1-3
Der Mensch und das Wasser. Ohne Wasser kein Leben. Dieses Element Wasser als Ausdruck der lebensspendenden Kraft Gottes. Wir sind eingeladen, auf seine Führung und seine Liebe zu vertrauen. Sie machen uns stark gleich einem gesunden Baum, geben uns Halt und machen uns wach, um uns gemäß unserer individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entfalten. Die Freude und der Erfolg in unserem Tun werden die „Früchte“ dieser Entwicklung sein.
Meine Seele preist voll Freude den Herrn,
und mein Geist ist voll Jubel über Gott, meinen Retter,
denn er hat gnädig auf seine arme Magd geschaut.
Lk 1,46-48
Erinnerung an die freudige Begegnung von Maria und Elisabeth. Wer sich auf den Weg macht, der kann Gott in der Schöpfung, in der Natur und in den anderen Menschen begegnen. Er wird mit Maria die Größe des Schöpfers entdecken, der uns gerade im Kleinen, in oft unscheinbaren Dingen begegnet.
Es ist eine gelingende Begegnung, die den beiden Frauen in einer äußerst schwierigen Lebenssituation ganz neue Kraft schenkt, ihren Weg zu gehen.
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