In Vorarlberg singen rund 2500 Frauen und Männer in einem der 78 Kirchenchöre. Dazu gesellen sich rund 10 Kinder- und Jugendchöre, in denen fix um die 110 Kinder und Jugendliche engagiert sind. Der größte Kinderkirchenchor des Landes aber versammelte sich erst Ende September beim tut gut-Diözesanforum im Bregenzer Festspielhaus, wo ein Chor in der Stärke von rund 700 Kindern den Abschlussgottesdienst in Bregenz gestaltete.
Kirchenmusikreferent Bernhard Loss steht ihnen allen – und genauso den Organistinnen und Organisten, den Kantorinnen und Kantoren – beratend zur Seite. Die Aufgabe des Kirchenmusikreferats versteht er als eine Servicestelle für die ehrenamtlichen Musiker:innen in den 126 Pfarren des Landes. Er organisiert Aus- und Fortbildungen sowie Vernetzungstreffen und Ehrungen für langgediente Kirchenmusiker:innen.
30.000 Ehrenamts-Stunden und 1170 Gottesdienste
Jedes Jahr leisten die Vorarlberger Kirchenchor-Sängerinnen und Sänger übrigens die unglaubliche Anzahl von 300.000 Ehrenamts-Stunden. In durchschnittlich 35 Proben und 15 Gottesdiensten bringen sie ihr Talent in den Gottesdiensten in den Gemeinden ein. Im Durchschnitt gestalten sie also 1170 Gottesdiensten pro Jahr in den Vorarlberger Pfarren.
Ein Tal jubiliert im Montafon und in Linz
Im „Tourismus“-Tal Montafon jubilieren die vier Kirchenchöre der Region gemeinsam und feiern heuer 150 Jahre Kirchenchor im Montafon. Als gemeinsames Chorprojekt im Jubiläumsjahr unternahmen die vier Chöre Ende Oktober eine Reise nach Linz, wo sie die Vorabendmesse im Linzer Mariendom gemeinsam musikalisch gestalteten. Warum Linz und warum ausgerechnet die Montafoner Kirchenchöre? Weil Franz Joseph Rudigier, der als Bischof von Linz 1862 den Grundstein zum Mariendom legte, ein Montafoner – er stammte aus Partenen - war. Mit Martin Blakolmer führt ein junger Chorleiter die Sängerinnen und Sänger durch ihr Jubiläumsjahr, der das Amt des Chorleiters von seinem Vater Alfred Blakolmer übernommen hat.
Mit dem Domchor macht man Karriere
Der Feldkircher Domchor ist sicher einer der größeren Chöre im Land. Mit seinem musikalischen Programm – auch abseits der großen Festmessen – ist er ein zentraler Fixstern im Kulturleben des Landes. Domkapellmeister Benjamin Lack, der auch den Bregenzer Festspielchor leitet, wurde 2023 als Professor für Chorleitung an die Kunstuniversität Graz verpflichtet und pendelt nun zwischen Süd und West – immer im Auftrag der Kirchenmusik.