Die Kirchen von Sulzberg, Nenzing, Lustenau-Rheindorf, Beschling, Gurtis, Bartholomäberg, Bildstein, Doren und das Kloster Gwiggen sind die Orte, an denen am 20. November an verfolgte Christ:innen weltweit erinnert wird. Teilweise erstrahlen die Kirchen in flammendem Rot, teilweise wird in Gottesdiensten daran gedacht, dass Christ:in-Sein noch nie so gefährlich war wie heute. Nie zuvor sind so viele Christen diskriminiert, bedroht und verfolgt worden. Über 200 Millionen Christ:innen sind es weltweit in rund 50 Staaten, die verfolgt, bedroht oder diskriminiert werden. Auf Initiative des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ rückt der "Red Wednesday" das Grundrecht auf Religionsfreiheit ins Licht.
Was 2015 ursprünglich als einzelner Tag der Solidarität begann, an dem Kirchen und öffentliche Gebäude rot angestrahlt wurden, hat sich inzwischen in über 20 Ländern zu mehrtägigen Veranstaltungsreihen mit Gebetswachen, Konferenzen und Ausstellungen entwickelt.
Die meisten Aktivitäten und Veranstaltungen zum „Red Wednesday“ finden in Europa statt. In den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Deutschland werden Hunderte von Kirchen in (blut)rotem Licht erstrahlen, um an die christlichen Märtyrer:innen dieser Tage zu gedenken. Allein in Österreich nehmen über 210 Kirchen, Stifte oder Abteien mit roter Beleuchtung, Gebet und/oder einem Gottesdienst teil, darunter auch die Dome in Eisenstadt, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Wien. Auch das Bundeskanzleramt wird rot beleuchtet werden und setzt damit ein Zeichen für den Schutz verfolgter religiöser Minderheiten. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmer seit 2019 (20 Kirchen) mit 2024 über 220 in Österreich verzehnfacht.
„Diese große Resonanz aus ganz Österreich ist ein wichtiges Signal der Solidarität für die unzähligen Christen, die unter Diskriminierung und Verfolgung leiden und an die häufig niemand denkt. Dass das Menschrecht auf Religionsfreiheit für so viele Menschen mit Füßen getreten wird, dass viele Christen ermordet werden, weil sie an Gott glauben, ist schrecklich und leidvolles Unrecht. Der Red Wednesday gibt ihnen eine Stimme“, so Tobias Pechmann, Nationaldirektor von „Kirche in Not“ – Österreich.
„Kirche in Not“ ist eine katholische Hilfsorganisation, die 1947 als Solidaritätsaktion für Vertriebene gegründet wurde. Seit 2011 ist sie eine Päpstliche Stiftung. „Kirche in Not“ hilft überall dort, wo Unterdrückung und Verfolgung herrschen oder zu wenig Geld für die Seelsorge vorhanden ist. Jedes Jahr unterstützt „Kirche in Not“ durchschnittlich 5000 Projekte in über 130 Ländern.