Der diesjährige Theo-Preis wurde feierlich von Bischof Benno an Marika Bals aus dem BORG Egg verliehen, die mit ihrer herausragenden theologischen Arbeit über Paulus den ersten Platz belegte. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Siehe, Neues ist geworden!“ - Paulus und seine Christusbotschaft setzte sie sich intensiv mit der Bedeutung der Christusbotschaft auseinander und überzeugte die Jury mit einer tiefgehenden Analyse und fundierten Argumentation.
Neben Marika Bals beeindruckten auch die weiteren Einreichungen durch ihre inhaltliche Tiefe und thematische Vielfalt. Anne-Claire Florentine Herbst vom BORG Lauterach setzte sich intensiv mit Nahtoderfahrungen auseinander und beleuchtete deren prägende Wirkung auf den Menschen sowie ihre Bedeutung für die Wissenschaft. Sarah Luger, ebenfalls vom BORG Lauterach, untersuchte die Geschichte der jüdischen Familie Turteltaub und das Leben der Juden in Vorarlberg während der Zwischenkriegszeit, wofür sie den zweiten Platz erhielt. Katharina Mätzler vom Gymnasium Schillerstraße widmete ihre Arbeit der Trauerbewältigung im Jugendalter, während Dylan Drach von der PG Mehrerau mit seiner bemerkenswerten Arbeit „Das Herz wird nicht dement“ das Leben mit Alzheimer Demenz eindrucksvoll thematisierte. Lukas Rusch vom Collegium Bernardi hinterfragte den Jakobsweg als Möglichkeit der Gotteserfahrung und reflektierte dessen Bedeutung als modernen Trend, wofür er den dritten Platz gewann.
Die Siegerin erhielt 500€ Preisgeld. Der zweite und dritte Platz erhielten 200€ bzw. 100€ für ihre Arbeiten.
Der Theo-Preis, der nun zum vierten Mal verliehen wurde, ist eine Initiative der Berufungspastoral und des Schulamts der Katholischen Kirche Vorarlberg. Ziel des Preises ist es, das theologische Denken auf Matura-Niveau zu fördern und junge Menschen dazu zu ermutigen, sich mit religiösen und philosophischen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Die eingereichten Arbeiten mussten einen klaren Religions- oder Kirchenbezug aufweisen und theologische Relevanz besitzen. Voraussetzung für eine Einreichung ist eine sehr gute oder zumindest gute Bewertung durch die betreuenden Lehrpersonen. Auch die Struktur, Argumentation und sprachliche Darstellung der Arbeiten wurden von der Jury, die in enger Abstimmung mit der Diözesanleitung agiert, bewertet.
Thomas Erlacher (Berufungspastoral) betont die Wichtigkeit des Preises: „Es freut uns sehr, dass wir jungen Menschen mit diesem Preis eine Plattform bieten können, um ihre theologisch-philosophischen Arbeiten vorzustellen. Theologie kann spannend und hochaktuell sein, und das wollen wir mit dem Theo-Preis deutlich machen.“