Mario, Gitti, Boran und Emil, Yunus, Anna und Lea heißen die Protagonisten der kürzlich in der inatura Dornbirn eröffneten Sonderausstellung „Um alles in der Welt“. Entlang unterschiedlicher Erzählstränge führen sie durch das 25 Meter lange Wimmelbild im Ausstellungsraum über dem Foyer. Im Fokus sind dabei die sechs Themenfelder Kleidung, Handy, Strom, Essen, Auto und Kümmern. Dargestellt in etlichen Details werden die globalen Zusammenhänge aufgezeigt und die Konsequenzen bzw. Auswirkungen (im Süden) unseres Handelns (im Norden) eindrucksvoll vor Augen geführt.
Erstaunliche: Die Artenvielfalt ist in Städten oft größer als auf dem Land. Vor allem auf überdüngten Weiden und mit Pestiziden behandelten Äckern ist nichts los.
Verblüffende: In Kopenhagen wurde ein Supermarkt eröffnet, der nur abgelaufene und aussortierte Lebensmittel verkauft.
Traurige: Alle zehn Minuten stirbt eine Tierart aus.
Imposante: 71 von 100 der wichtigsten Nutzpflanzen weltweit werden von Bienen bestäubt.
Regionale: Vorarlberg hat pro Quadratkilometer rund 155 Einwohner:innen und 14 Kühe.
Bedauerliche: Fast alle Bananen, die auf der Welt vermarktet werden sind Klone.
Erfreuliche: Seit 2020 fährt man in Luxemburg kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Überraschende: Weltweit sind rund 30.000 Pflanzen essbar, aber nur fünf davon ernähren uns zu drei Vierteln: Weizen, Mais, Reis, Sojabohne und Hirse.
Im Faktenlabyrinth verliert sich der Besucher in einer Fülle an Informationen, die es erst einmal zu verarbeiten gilt. Hier soll das vorher gesehene – mit Fakten belegt – noch einmal verdeutlicht werden.
Den Anspruch auf Vollständigkeit hat die Ausstellung freilich nicht. Es handle sich um eine subjektive Auswahl und sei im Grund eine Momentaufnahme, heißt es seitens der Verantwortlichen des Welthauses Vorarlberg, das für die Konzeptionierung der eindrücklichen Sonderschau verantwortlich zeichnet. Und dennoch wirkt das Gesehene nach und regt an, die eigenen Verhaltensmuster zu überdenken. Prädikat sehenswert!
Die Sonderausstellung kann noch bis August 2024 zu den Öffnungszeiten der inatura Dornbirn (täglich von 10 bis 18 Uhr) besucht werden. Nähere Infos auf inatura.at
Aus dem Vorarlberger KirchenBlatt Nr. 44 vom 23. November 2023